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Krug der Gattung »Iznik-Ware«

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P O Der Krug steht auf einem hohen, gespreizten Fußring. Er weist einen bauchig gewölbten Körper auf, der fließend in einen trichterförmigen Hals übergeht. Auf dem Gefäßkörper und an der Lippe setzt der Bügel an. Bei dem feinen, gelblich-weißen Scherben handelt es sich um eine Quarzfrittekeramik. Diese ist bis auf den Fußring und das Innere allseitig mit einer weißen Engobe (Tonmineralmasse) bedeckt und abschließend mit einer transparenten, farblosen Glasur überzogen. Eine Unterglasurmalerei in Kobaltblau, Bolusrot (eisenhaltige Tonerde aus Nordwest-Anatolien), Grün und Schwarz ziert das Gefäß. Die Farbe Grün ist stellenweise in die Glasur abgeschwommen. In zwei Zonen unterteilt, folgt der Dekor auf dem Gefäßkörper und dem Hals dem gängigen Typus der sogenannten »Iznik-Ware«: Vom Boden aufschwingende, nach links geneigte rote Tulpen in zwei Ebenen wechseln mit blaublühenden Hyazinthen ab. Auf dem Hals wird das Muster des Gefäßkörpers im verkleinerten Maßstab und mit leicht nach rechts wachsenden Blumen wiederholt. Zwischen beiden vermittelt ein Streifen mit feinen, schwarz gezeichneten Wiederholungsmustern aus Punkten. Zum Körper hin schließt der Streifen mit einer Reihung aus gefiederten, schwarz konturierten Blättern in Blau und Grün ab. Zwei weitere Bänder, verziert mit einer Zickzacklinie und Spiralformen, begrenzen die Komposition zum Standring und zur Lippe. Der unverzierte Fuß verleiht dem Gefäß eine optisch erzeugte Bodenhaftung. Der Aufbau gleicht zahlreichen Krügen aus den Werkstätten von Iznik. Zusammen mit Humpen für das aus Albanien eingeführte Hirsebier »busa« waren diese im gesamten Osmanischen Reich (ca. 1299 bis 1922) verbreitet und wurden als Trinkgefäße auch nach Europa exportiert. Häufig wurden diese im Nachhinein mit Metallmontierungen in Form von Deckeln versehen. Neben der Verwendung der vier charakteristischen Iznik-Farben ermöglichen vorhandene Meistermarken eine genaue Datierung der Stücke zwischen 1590 und 1600. Literatur: Schoole Mostafawy, Islamische Keramik. Aus der Sammlung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe (= Bildhefte des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, NF, Heft 3), hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2007, S. 90, Kat. 32.
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