P O https://data.landesmuseum.de/id/03B3C0E546DE8B1145A33288BF4D1124

Kongolesisches Kurzschwert

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O blmonto:xCurator
S P O ic:ontology/Concept
S P O dct:type
S P O cidoc:P45_consists_of
S P O dct:identifier
S P O schema:image
S P O dct:description
P O Das symmetrisch geschmiedete Klingenblatt des Kurzschwerts erweitert sich balusterförmig zum oberen Drittel und fällt zur Spitze geschwungen ab. Ein ausgeprägter Mittelgrat und zwei Vertiefungen entlang der Ränder zieren das Blatt. Das »Heft« aus Griff und Knauf ist aus Holz. Dabei ist das verzierte Griffstück (= »Angel)« in das Klingenblatt eingepasst. Der Knauf zur richtigen Gewichtsverteilung und zum richtigen Handling weist eine abgeflachte Kugel auf, die sich zum Griffende zylinderförmig weitet. Die Verzierungen auf Klingenblatt und Heft deuten auf eine Verwendung des Prunk- bzw. Kurzschwertes. Es handelt sich hierbei um ein sogenanntes "Ikul", ein typisches Schwert der ethnischen Gruppe der Kuba. Einer Legende nach wurde dieses Schwert im 17. Jahrhundert nach einer langen, von Krieg geprägten Epoche eingeführt und wurde als Friedenssymbol eingesetzt und von jedem Mann in der Öffentlichkeit getragen. Die Kuba bilden eine Gesellschaftszusammenschluss, der aus 20 eigenständigen, bantusprachigen Gruppen besteht. Ihr Siedlungsgebiet lag im mittleren Teil der heutigen Demokratischen Republik Kongo. Vom letzten Viertel des 17. Jahrhunderts bis zum Ende des 19. Jahrhunderts waren sie in Form eines Königreiches organisiert, der sogenannten „Kuba-Förderation“. Diese wurde durch die belgische Kolonialisierung zerstört. Nur wenige afrikanische Stücke haben sich in der Sammlung des Badischen Landesmuseums erhalten. Darunter die kongolesische Sammlung des Entwicklungshelfers Walter Fischer (1928-2003). Im 19. und 20. Jahrhundert fiel Kongo unter die Kolonialherrschaft Belgiens. Nach der Unabhängigkeit 1960 wurde auf Initiative des Vereins Deutsche Freunde Afrika in Kinshasa die Großdruckerei »L’Imprimerie Concordia« gegründet. Ihr Ziel war es, Schulbücher und sonstige Druckerzeugnisse herzustellen und kongolesische Fachkräfte auszubilden. Von 1963 bis 1974 war der gebürtige Karlsruher Walter Fischer als Abteilungsleiter in der Buchbinderei tätig. Während seines Aufenthaltes sammelte er auf seinen Erkundungsreisen zahlreiche kongolesische Gegenstände. In Anlehnung an kolonialzeitliche Sammlungsstrategien definierten sie noch im 20. Jahrhundert die materielle Kultur Kongos. Fischers Sammlung gelangte als Schenkung im Jahr 2003 in den Besitz des Badischen Landesmuseums. Sie stellt einen besonderen Schatz dar. Denn das Badische Landesmuseum musste im Rahmen eines Ringtauschs im Jahr 1933 von seinen knapp 12.400 Ethnografica (völkerkundlichen Sammlungen) das meiste an die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim abgeben. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 57 und S. 69.
S P O dct:date
S P O cidoc:P32_used_general_technique
S P O rdfs:label
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O sioc:has_service
S P O dct:spatial
S P O dct:keyword