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Birnkrug: Winzer. Winzerin. Soldat. Trinkspruch

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P O Der auf der Scheibe gedrehte Birnkrug hat einen konischen Standring. Der stark eingezogene Hals erweitert sich zum Rand hin. Der Rand ist ergänzt. Der Ausguss wurde vom Dreher mit den Fingern gekniffen. Der Ohrhenkel ist außen stark gewölbt und innen fast flach. Er ist am oberen Ansatz mit dem Gefäßkörper glatt verstrichen. Das untere Ende des Henkels läuft zungenförmig zu und liegt plastisch auf der Wandung des Gefäßkörpers auf. Der Dekor ist mit Schwarz gezeichnet und mit den Farben Blau, Gelb, Ocker, Grün, Manganviolett und Schwarz gemalt. Die Schrift ist in Schwarz aufgetragen. Auf dem Hals und der Schulter des Birnkrugs steht in Fraktur die Inschrift: „Johan[n]es Danzeissen. / Sara Danzeissen. In Eichstätten. / 1812 / Was kann den schöner sein als Gardisten leben - Ich Trink mein Krüglein Wein von Danzeissens Reben.“ Ein grün-ockerfarbener Bodenstreifen mit Büschen im Hintergrund bildet die breit angelegte Szenerie für die Darstellung. Diese zeigt einen nach links gehenden Winzer. Dieser ist mit einem blauen Rock, Kniehosen, weißen Strümpfen und einem schwarzen Hut bekleidet. Er hat eine Peitsche über seine linke Schulter gelegt. Der Winzer begleitet zwei braun-gescheckte Ochsen, die an seiner rechten Seite gehen und einen großen Leiterwagen nach links ziehen. Im Leiterwagen stehen große Fässer, die über den Rand hinweg mit blauen Trauben gefüllte sind. Mit etwas Distanz zum Wagen steht rechts vorne eine schräg nach rechts gewandte Frau?. Sie trägt ein schwarzes Oberteil und einen blauen Rock. Schultertuch und Schürze sind weiß mit farbigem Muster. Die Frau hält in ihrer vorgestreckten rechten Hand einen Becher Wein, in ihrer linken Hand trägt sie einen Weinkrug. Den Becher reicht sie einem Soldaten in weißer Uniform, der auf einem nach links gewendeten Pferd reitet. Rechts neben dem Henkel ist ein kleiner Zweig Vergissmeinnicht dargestellt. Der Birnkrug hat eine Randborte in den Farben Ocker und Grün. Über beide Farbstreifen zieht sich eine schwarze Wellenlinie. Die über der Wellenlinie befindlichen Segmente sind mit Strichen gegliedert. Der Henkel ist mit zwei flüchtig gemalten grünen Blättern dekoriert. Mit dem in der Inschrift genannten Ort „Eichstätten“ ist (wie zum Beispiel auch der Birnkrug im Badischen Landesmuseum mit der Inv.-Nrn. V 10994 zeigt) der Ort Eichstetten am Kaiserstuhl gemeint. Der Familiennamen Danzeisen ist dort verbreitet, jedoch konnte das in der Widmung genannte Ehepaar Johann und Sara Danzeisen (Danzeissen) nicht nachgewiesen werden. Außergewöhnlich an diesem Birnkrug ist, dass die Inschrift nicht nur den Beruf nennt, sondern - quasi als Produktwerbung - ausdrücklich den „Wein von Danzeissens Reben“ hervorhebt. Literatur: Kurt Heinzmann: Ortsfamilienbuch Eichstetten : Eichstetten am Kaiserstuhl ; 1644 - 1900 ; hrsg. von der Gemeinde Eichstetten in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Geschichtsverein Eichstetten ; (Badische Ortssippenbücher ; 98) ; Eichstetten 2002.
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