P O https://data.landesmuseum.de/id/128E38467D644267AB4F333CCE840E32

Maske gegen unbefugten Zutritt

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O blmonto:xCurator
S P O dct:type
S P O schema:image
S P O cidoc:P45_consists_of
S P O dct:identifier
S P O dct:date
S P O dct:description
P O Die aus Tropenholz geschnitzte und bemalte Gesichtsmaske trägt stilisiert angedeutete Merkmale wie kreisrunde Augen, über die sich zusammengewachsene Brauen schwingen. Diese gehen in eine pfeilartige, spitz zulaufende Nase mit angedeuteten Flügeln über. Betonte Wangen sowie ein Mund mit heraushängender Zunge, der auf das Phallussymbol für männliche Kraft und Fruchtbarkeit anspielt, ergänzen das bärtige Gesicht. Auf dem lockig angedeuteten Haarkranz, der in einen Schopf aus Bast übergeht, sitzt ein geflochtenes Schmuckband mit einem auffälligen Stirnmedaillon. Reptilien, die möglicherweise zwei Krokodile und eine Schlange darstellen, zieren den Ober- und Unterkiefer. Die Maske stammt aus der Sepik-Region Papua-Neuguineas. Sie gehört zu einer Gattung von Hausmasken, die mit einer Öse am Scheitel der Maske an dem Giebel eines Männerhauses befestigt wurden. Das Objekt wurde von einem renommierten Freiburger Volkskundler von seinen Expeditionen im südwestlichen Afrika nach Deutschland gebracht, vor dessen Tod jedoch leider nicht näher bestimmt. Seine Witwe erklärte die Männerhausmaske mit Abwehrzauber fälschlicherweise als eine Schutzmaske der Himba (Halbnomadenstamm aus Namibia). Viele Jahre hing die Maske nach Angaben der Witwe im Arbeitszimmer ihres Mannes. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass diese sie vor dem Betreten des Zimmers abhalten sollte. Kurios daran ist, dass die Maske ursprünglich genau diese Funktion innehatte: sie sollte Frauen in Papua-Neuguinea den unbefugten Zutritt zu dem Domizil der Männer verwehren. In vielen Kulturen finden seit jeher Masken im religiösen Ritual oder im Theater Verwendung. Sie sind Ausdruck von Projektionen des Menschen in erdachte Rollen, Verkörperung nicht real existierender Menschen, auch Ausdruck kultureller Identität. Fastnachtsmasken, Künstlermasken, historische Theater-, Gesellschafts- oder Schandmasken: Die Auswahl zeigt, dass der Maskengebrauch als ein Mittel menschlicher Kommunikation von Repräsentation und Spott bis zum Schutz reicht. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 25, Abb. 7.
S P O cidoc:P32_used_general_technique
S P O rdfs:label
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O sioc:has_service
S P O dct:spatial
S P O dct:keyword