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Keuschheitsgürtel

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P O Der Keuschheitsgürtel besteht aus zwei dünnen, geschnittenen Eisenblechteilen, die beide gebogen und durchbrochen sind. Am geschweiften Ende findet sich einmal eine spitzovale Öffnung mit gezackten Rändern (Vagina), zum anderen ein großer herzförmiger Durchbruch (After). Mit rotem Samt hinterlegt sind zwei kreisförmige und zwei herzförmige Durchbrüche. Die gesamte Unterseite ist mit abgepolstertem, heute ausgeblichenem rotem Samt bezogen, dessen Saum an den Rändern zur Außenseite umgeschlagen und mittels einer umlaufenden Lochleiste im Eisenblech vernäht ist. Darüber ist eine Bordüre aus vergoldetem Silber- und Kupferlahn angebracht. An den drei schmalen Endstücken der Bleche lassen sich noch Reste von Scharnieren erkennen. Beide Teile sind mittels Ösen und Bügel aus Eisen falsch montiert. Der Leibriemen mit dazugehörigem Schloss fehlt. Diese auch »Florentiner Gürtel« genannten Vorrichtungen, deren Herkunft nicht eindeutig bestimmt werden kann und die wohl nur vereinzelt in Gebrauch waren, werden besonders im 15. und 16. Jahrhundert erwähnt und abgebildet. Ob dieses späte Stück mit dem im alten Inventareintrag als »aus braunem Leder« bestehendes »italienisches Frauenzimer Schloß« zu identifizieren ist und ob es sich hierbei nicht doch eher um ein »Scherzartikel« aus fürstlichen Sammlungen handelt, kann nur gemutmaßt werden. Der Keuschheitsgürtel gehört zusammen mit einigen anderen Stücken zu der Gruppe der »nicht-osmanischen« Gegenstände, die 1771 in die »Türckische Kammer« eingingen. Markgraf August Georg Simpert von Baden-Baden (1706-1771) hatte die »Türckische Kammer« zum Gedenken an die siegreichen Schlachten seines berühmten Vaters, Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (1655-1707), dem »Türkenlouis«, im Rastatter Schloss zusammengestellt. Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 440, Kat. 384.
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