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Schale in Blütenform mit reichem Chrysanthemendekor

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P O Die niedrige Schale erhebt sich auf einem schmalen Fußring und weist eine leicht gewölbte Wandung auf. Zur Mündung hin entfaltet sie sich zu einer Blütenform mit eingezogenem Rand. Die Lippe ist durch Vergoldung betont. Der Dekor in bunter Aufglasurmalerei überzieht sowohl das Innere wie auch das Äußere: Unregelmäßig gesetzte und mit bunten Blumen gefüllte Medaillons verteilen sich auf einem Grund, der flächendeckend mit Chrysanthemen in den Farben Weiß, Rosa und Gold verziert ist und zum Fuß hin unregelmäßig endet. Ein goldenes Mäanderband schließt den Übergang zum Fuß ab. Auf dem Boden lässt sich eine Goldmarke erkennen. Die Chrysantheme gilt in Japan als Sinnbild für Glück und Wohlstand. Sie genießt den Status einer Nationalblume: Der kaiserliche Thron wird als »Chrysanthementhron« bezeichnet, und das kaiserliche Wappen zeigt eine stilisierte, 16-strahlige Chrysantheme. Im Jahr 1868 stürzt das alte Feudalsystem der Edo-Zeit (1603-1868) zusammen. Japan errichtet das alte Kaiserreich unter dem Tenno wieder. In der Zeit der sogenannten »Meiji-Restauration« beginnt der Aufbau eines neuen politischen Systems nach westlichen Vorbildern und eine völlige Umgestaltung der japanischen Gesellschaft. Die Meiji-Periode (1868-1912) definiert eine Ära, in der Japan von einem abgeschiedenen unbedeutenden Inselstaat zu einer imperialen Großmacht aufsteigt. Die durch die USA erzwungene Öffnung bringt den Austausch von Ideen, Waren und Menschen zwischen Europa, Amerika und Japan. Während sich in Europa und Amerika der »Japonismus« ausbreitet, übernimmt Japan vor allem neue Technologien aus Europa. Bei den Stücken aus Satsuma handelt es sich um die im Westen bekannteste Ware aus Japan, für die eine bunte Bemalung und eine goldene Emaillierung mit brokatartiger Wirkung (»kin nishikide«) charakteristisch ist. Ihre Vorläufer gehen auf die Erzeugnisse von koreanischen Einwanderern zu Beginn des 17. Jahrhunderts zurück. Spätestens ab 1800, vor allem aber mit der Weltausstellung 1867 in Paris, wird diese Ware einer breiten Öffentlichkeit in Europa bekannt. Die Vorliebe für die Töpferware aus Satsuma führt dazu, dass in ganz Japan Werkstätten entstehen, die sich auf die Anfertigung von entsprechenden Exportartikeln in unterschiedlicher Qualität spezialisieren. In der Folge werden von den Manufakturen Stücke hergestellt, die in einer Produktionsstätte modelliert und in einer anderen bemalt werden.
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