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Kaffeekanne mit Chinoiserien

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S P O rdfs:label
P O Kaffeekanne mit Chinoiserien
S P O dct:keyword
S P O Chinoiserie
S P O Vögel
S P O Sammlung Gallinek
S P O dct:description
P O Über einen schrägen Standring erhebt sich die birnförmige Kanne. Der obere Rand springt leicht hervor. Der Ausguss ist schnabelförmig. Der S-förmige Henkel ist oben an einer aus der Wandung vorspringenden Volute befestigt und hat auf dem Rücken aufgelegte Blattmotive. Der Deckel ist hochgewölbt und hat einen Pagodenknauf. Er ist mit einer Metallkette am Henkel befestigt. Die Kanne ist bemalt mit den Farben Purpur, Eisenrot, Grün, Blau, Schwarz und Gold. Sie hat keine Marke. Standring, Teile des Henkels, Deckelrand und Pagodenknauf sind vergoldet. Auf dem Ausguss ist in Gold und Schwarz ein Bandelwerk aufgetragen, das mit farbigem Blattdekor und Füllungen ergänzt ist. Über dem Standring und unterhalb der oberen Öffnung findet sich ein spitz auslaufender Goldspitzdekor aus C-Schwüngen mit Rosetten und Dreiecksblüten. Auf der Wandung der Kanne ist eine qualitätvolle farbige Chinoiserie aufgetragen. Über einer schwarzen Linie liegt eine umlaufende grüne Rasenzone. Diese verbindet alle Motive zu einer umlaufenden Gesamtkomposition. Auf einer Seite der Kanne steht ein Mann in einem bodenlangen Gewand, dessen eisenroter und purpurner Stoff mit einem feinen Goldmuster belegt ist. Auch der breitkrempelige Hut ist in Gold ausgeführt. Der Mann hat seine linke Hand seitlich ausgestreckt und hält einen dreieckigen Gegenstand. Links eine kleinere männliche Figur - vielleicht ein Diener - in einem einfachen, überwiegend schwarzen Gewand. Auch er hält einen Gegenstand in seiner linken Hand. Rechts eine große Blütenstaude. Auf der gegenüberliegenden Seite der Kanne steht ein Chinese in einem bodenlangen, überwiegend purpurfarbenen Gewand mit Schärpe und Pelzbesatz. In seiner linken Hand hält er einen geöffneten Schirm. Links davon ist eine niedrige Balustrade mit einer Vase dargestellt. Diese geht in einen in Grün und Gold gemalten Busch über, der unter dem Ausguss positioniert ist. Auf dem Busch sitzt ein bunter Vogel, wohl ein Papagei. Am rechten Rand dieser Szene, die bis an den Henkel heranreicht, sitzt auf dem Boden ein großer, bunter Vogel mit zurückgewandtem Kopf und langem Schnabel. Die Zwischenräume der Figuren und Vögel sind mit fein ausgearbeiteten Blütensträuchen und Bäumen gefüllt. Für diese sind die, in Eisenrot und Gold gemalte runde Blüten und farnartige Blätter charakteristisch. Auf dem Deckel sind ein stehender Mann, eine Blustrade mit goldenem Busch und zwei Blütensträucher dargestellt Die Ausführung der Chinoiserien hat eine individuelle Qualität. Auffallend sind die Größe der Figuren, die fein gestaltete Binnenornamentik der Gewänder sowie die präzisen Abstufungen des Eisenrots bei der ausdrucksstarken Modellierung der Gesichter. Markant sind auch die Gestaltung der Pflanzen und die unten mit schwarzen Linien abgesetzten Rasenstücke. Die Frage, wer der Maler dieses Chinoiserie-Stils war, ist breit diskutiert worden. Man schreibt sie dem Bayreuther "Hausmaler" Christian Daniel Busch und Johann Philipp Dannhöfer (in Wien bis 1737) oder alternativ einem Meißner oder Wiener "Hausmaler" zu. In der Sammlung des Badischen Landesmuseum findet sich eine hohe Tasse, die im Goldspitzdekor sowie in der Auffassung der Figuren und Pflanzen dieser Kanne sehr nahesteht (Inv.-Nr. V 19436). Chinoiserien dieses Typs finden sich auch auf mehreren publizierten Porzellanen der Meißener Manufaktur: Eine Teekanne aus der Sammlung Rosmarie Schmidt-Ducret wurde am 24.09.2020 im Auktionshaus Koller (Zürich) versteigert. Eine weitere Teekanne findet sich in der Sammlung des Museums für Angewandte Kunst in Köln (Inv.-Nr. E 2933 a, b). Das Metropolitan Museum New York verwahrt eine dem Porzellanmaler Busch zugeordnete Kumme (Inv.-Nr. 42.205.53). Das Smithsonian Institut in Washington verwahrt im Design Museum eine sechseckige, Dannhöfer zugeschriebene Teedose (Inv.-Nr. 1931-40-45-a,b) und im National Museum of American History ein im gleichen Stil bemaltes Koppchen mit Unterschale (Inv.-Nr. 76.378 a,b). Nachweise der Vergleichsstücke: Teekan
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S P O um 1740
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P O V 19465
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S P O bemalt
S P O gebrannt
S P O glasiert
S P O gegossen
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S P O Kunstsammler
S P O Kunstsammlung, Kunstgalerie
S P O Vögel
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S P O Meißen
S P O Bayreuth
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