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Birnkrug: Allegorie des Handels (Merkur)
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Der auf der Scheibe gedrehte Birnkrug hat einen konischen Standring. Der Hals erweitert sich zum Rand hin. Der Ausguss wurde vom Dreher mit den Fingern gekniffen. Der Ohrhenkel ist außen stark gewölbt und innen fast flach. Er ist am oberen Ansatz mit dem Gefäßkörper glatt verstrichen. Das untere Ende des Henkels liegt auf der Wandung des Gefäßkörpers auf. Der ursprünglich montierte Zinndeckel ist verloren. Der Dekor ist mit Schwarz gezeichnet und mit den Farben Blau, Gelb, Ocker, Grün und Manganviolett gemalt. Die Schrift ist in Schwarz aufgetragen. Auf dem Hals und der Schulter des Birnkrugs steht in Fraktur die Inschrift: „Johan[n] Jacob Hoefflin / Jacobina Katharina Giesin / in Eichstetten 1831.“ Die Darstellung zeigt eine hügelige Landschaft mit Bergen im Hintergrund. Im Vordergrund liegt ein Steinsockel, auf dem ein Säulenstumpf steht. An diesen Säulenstumpf lehnt sich eine antikisch gekleidete männliche Figur mit gekreuzten Beinen an. Es ist Merkur, der römische Gott des Handels (in der griechischen Mythologie: Hermes). Er hat die üblichen Attribute bei sich: den geflügelten Helm, die Flügelschuhe sowie den Hermesstab, der zwei Schlangen und zwei Flügel zeigt. Links neben der Figur liegt ein kleines Fass. Hier ist wohl ein damals für Überlandtransporte, auch für Keramiken, verwendetes Transportfass dargestellt. Am Birnkrug findet sich links und rechts des Henkels jeweils ein flüchtig gemalter Blumenstrauß. Am oberen Rand ist eine umlaufende Linie gezogen, darunter findet sich eine Weinranke mit blauen Trauben. Der Henkel ist quergestrichelt und unten mit einem stilisierten Blatt dekoriert. Nur selten ist die Entstehung eines historischen Gebrauchsgegenstandes so gut dokumentiert: Johann Jacob Hoefflin (1801-1854) war Gastwirt und Kaufmann in Eichstetten am Kaiserstuhl. Im Jahr 1828 heiratete er Katharina Gies (1801-1873). Mit einem Brief bestellte Hoefflin am 17. Januar 1831 in der Durlacher Fayencemanufaktur zahlreiche Gegenstände: Teller, gemalte „Kaffekächele mit Henkel“, Platten, Kaffee- und Milchkannen. Der Brief enthielt auch die Bestellung für den Birnkrug, von dem Hoefflin genaue Vorstellungen hatte: „Dann wünsche ich noch ein 3 Schoppigen Weinkrug mit einem Deckel für den Haußgebrauch, worauf die Namen Johann Jacob Hoefflin Jacobina Katharina Giesin in Eichstetten geschrieben und den Merkur darauf abgemahlt wurden.“ Das Schreiben mit der Bestellung wird in der Sammlung des Badischen Landesmuseums verwahrt (Inv.-Nr. 2003/1880 b). Mit Merkur, dem Gott des Handels im Zentrum, zeigt der Birnkrug eine symbolhafte Darstellung der beruflichen Tätigkeit des Auftraggebers als Kaufmann. Als Vorbild für die Darstellung des Merkur diente offensichtlich eine große, um 1770-1780 entstandene Fayenceplastik, die zur Entstehungszeit des Birnkruges in der Durlacher Manufaktur aufgestellt war. Johann Jacob Hoefflin scheint diese Figur gekannt zu haben, bestellte er doch nicht eine beliebige Merkur-Darstellung, sondern wollte explizit „den Merkur“. Die 92,5 cm hohe Durlacher Fayencefigur findet sich heute in der Sammlung des Augustinermuseums Freiburg im Breisgau (Inv.-Nr. K 28/14). Hoefflin kannte den Durlacher Merkur wohl zumindest von den Rechnungen der Fayencemanufaktur, auf die der Gott des Handels mit einem Transportfass aufgedruckt war. Literatur: Durlacher Fayencen 1723-1847 ; Ausstellungskatalog des Badischen Landesmuseums Karlsruhe ; Karlsruhe 1975 ; S. 248 f., Nr. 234, Abb. (Merkur-Figur in Freiburg); S. 329, Nr. 348, Abb. (Birnkrug). - Ortsfamilienbuch Eichstetten am Kaiserstuhl 1644 - 1900 ; hrsg. von Kurt Heinzmann , (Badische Ortssippenbücher ; 98) ; Eichstetten 2002 (Höfflin - Giesin).
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Birnkrug: Allegorie des Handels (Merkur)
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Handel und Finanzwesen