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Tasche mit diskriminierender Bezeichnung
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Tasche mit diskriminierender Bezeichnung
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Alltagskultur
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Feindbild
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Koffer
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Export
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Gastarbeiter
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China
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Türkei
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Die große beutelförmige Tasche aus Kunststoff besitzt zwei kurze Trageriemen und einen Reisverschluss. In Erinnerung an textile Erzeugnisse aus Baumwolle oder Leinen ist die weißgrundige Tasche rotblau kariert. Die Tasche, die es in unterschiedlichen Größen zu kaufen gibt, ist in der Handhabung praktisch. Sie verfügt über kaum Eigengewicht, ist strapazierfähig, wasserabweisend und bietet den größtmöglichen Stauraum. Im Material nachgiebig, ist sie leicht zu verstauen und preisgünstig. Obwohl es sich um ein weltweit vertriebenes Produkt aus China handelt, das von Menschen unterschiedlicher Kultur und Bildung überall auf der Welt benutzt wird, wurde die Tasche in Deutschland unter der diskriminierenden Bezeichnung »Türkenkoffer« bekannt. Der umgangssprachlich verwendete Begriff gilt als Synonym für die Tüte von »Aldi«. Die Supermarktkette Aldi steht für einen Discounter mit niederschwelligen Preisen, der angeblich nur von finanzschwachen Kunden aufgesucht wird. Im Unterschied zu einer Einkaufstüte bezeichnet die Tasche das private Transportmittel dieser Personengruppe. Der Begriff und die Geschichte des »Türkenkoffers« hängen eng mit der Politik der Arbeitsmigration der Bundesrepublik Deutschland zusammen. Mit dem Anwerbeabkommen zur befristeten Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte kamen in den 1950er bis 1970er Jahren Menschen unterschiedlicher Herkunft nach Deutschland. Nachdem 1955 zunächst Italiener angeworben worden waren, ermöglichte die Bundesrepublik in den Folgejahren auch anderen Personengruppen die Einreise nach und den Aufenthalt in Deutschland. Neben Europäern aus Spanien, Griechenland oder Portugal migrierten in den 1960er Jahren vor allem Türken, aber auch Tunesier, Marokkaner und Südkoreaner sowie Menschen aus Südosteuropa (ehemaliges Jugoslawien) in das nicht unwesentlich durch ihre Arbeitskraft wirtschaftlich prosperierende Deutschland. Gleich welcher Abstammung sie waren, fuhren die sogenannten »Gastarbeiter« während ihrer Urlaubszeiten meist mit beladenen PKWs in ihre alte Heimat zurück. In der ausschließlichen Übertragung der Bezeichnung auf die türkische Volksgruppe schwingt daher vor allem das seit dem 16. Jahrhundert tradierte und bis heute durch Stereotype geprägte Feindbild des rückständigen und ungebildeten Türken islamischer Religionszugehörigkeit mit.
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