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Sog. Zecherschale

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P O Die Produktion von Trinkschalen erreichte in der Zeit von ca. 510 bis 480 v. Chr. ihren Höhepunkt. Die Schalenmaler entwickelten aus den Formen der Bildfelder einen eigenen Kompositionsstil. Für die runden Innenbilder entwarfen sie spannungsvolle, auf ein oder zwei Figuren konzentrierte Motive, für die stark gewölbten und eingezogenen Außenbilder mehrfigurige, oft dramatisch bewegte Darstellungen. Mythen, Sport und Gelage (Symposien, wörtlich: gemeinsames Trinken) sind die beliebtesten Themen auf diesen Schalen. Die stimmungsvollen Symposien zeigen die Teilnehmer und ihr Betragen, Geräte und Mobiliar. Es gibt aber auch Szenen wie der speiende Zecher im Innenbild unserer Schale und gleichfalls ungeniert dargestellte erotische Exzesse. Die Darstellung dieser provozierenden Gelagekultur war aber offenbar eine vorübergehende Mode. Das Vasenbild zeigt, wie man sich zum Bankett lagerte, oft freundschaftlich zu zweit auf den Liegen. Dem unpässlichen Zecher hält ein schöner Jüngling den schweren Kopf. Zur Erleichterung des Mannes steht unter dem Ruhebett eine Speischüssel, er selbst hilft mit einem Griff in den Mund nach. Verschiedene Accessoires charakterisieren die Atmosphäre: ein Art Leier, Flötenfutteral und Stiefel, die unter der Liege abgestellt sind. Der Maler hat die Motive kunstvoll aufbereitet. Vom Boden erscheint nur ein knapper Abschnitt. Im einen Außenbild fasst der Zecher links seinen zurückgenommenen Kopf, als Zeichen selbstvergessenen Musizierens oder Musikhörens, der in der Mitte schleudert aus seiner erhobenen Schale den Rest Wein auf ein Ziel. Dieses Spiel mit dem Namen Kottabos stammte aus Sizilien. Die Gegenseite zeigt den Komos, das ausgelassene Schwärmen nach dem Gelage auf dem Weg nach Hause. Wir sehen zwei Dreiergruppen, jeweils ein Paar in prekärer Situation und einen dazu eilenden Helfer. Die ausfahrenden Bewegungen lassen sehr erhitzte Gemüter erkennen, und man unterscheidet nicht auf den ersten Blick gefährliches Torkeln von Rauferei.
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