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Seladonglasierte Schale

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P O Die Schale ist aus einem grauen Scherben modelliert und mit einer leicht bläulich-graugrünen Seladonglasur überzogen. Die Absätze zwischen Spiegel, Wandung und Lippe sind betont. Die Lippe ist zusätzlich durch Firste akzentuiert. Der Brandring ist noch sichtbar. Im Unterschied zu seladonglasierten Schalen aus der Song- (960-1279) und Yuan-Dynastie (1279-1368) weist die Schale einen schmaleren Rand auf. Auch lässt sie die charakteristisch harmonisch wirkende Wölbung der Wandung vermissen. Das Gefäß gehörte zum Privatbesitz von Trude Schelling-Karrer (1919-2009). Als Karlsruherin und Ehefrau des berühmten Architekten der Nachkriegsmoderne in der Bundesrepublik Deutschland, Erich Schelling (1904-1986), war Trude Schelling-Karrer eine für ihre Zeit außergewöhnlich fortschrittliche Frau. Nach Abschluss ihrer Ausbildung 1940 arbeitete sie zunächst als Kostüm- und Bühnenbilddesignerin, später als Innenarchitektin. Auf Reisen schulte sie ihr Feingefühl für Design, Kunst und fremde Kulturen. Unterwegs auf den Philippinen, in Thailand und China fiel ihr Augenmerk auf die »Seladon«- und »Blau-Weiß-Ware«. Kurz vor ihrem Tod übergab sie den größten Teil ihrer Sammlung (rund 160 chinesische und südasiatische Keramiken, zu denen auch keramische Figuren zählten), als Schenkung an das Badische Landesmuseum. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 65 ff.; Roxanna M. Brown, Legend and Reality: Early Ceramics from South-East Asia, Oxford University Press 1977.
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