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Tablett mit Vexierbild

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P O Das Tablett hat eine rechteckige Grundform mit leicht eingezogenen Seiten und abgerundeten Ecken. Der Rand ist steil und gitterartig durchbrochen. An den Schmalseiten finden sich zwei Rocaillehenkel, die sehr wahrscheinlich zunächst in die Form gepresst oder gegossen und danach mit Tonschlicker befestigt wurden. Das Tablett ist ein Unikat der Durlacher Fayencemanufaktur. Es handelt sich um ein so genanntes Vexierbild, ein Scherz- oder Rätselbild, bei dem eine Figur oder ein Gegenstand zu suchen ist. Der Dekor ist mit den Farben Blau, Gelb, Ocker, Grün, Braun, Eisenrot und Manganviolett gemalt. Dargestellt ist eine Landschaft mit diversen Staffagefiguren, die verschiedenen Beschäftigungen nachgehen. Sobald das Tablett um 90 Grad entgegen dem Uhrzeiger gedreht wird, zeigt sich das Bild eines bärtigen Männerkopfes. Die Haare, Augenbrauen und der Schnurrbart werden durch Bäume und Büsche gebildet, der beinahe übermächtig wirkende Felsvorsprung wird zum Kinn. Ein am See entlangführender Weg bildet die Halspartie, während die Treppe zum See das Ohr darstellt. Das Tablett trägt an der Unterseite die Malermarke „H“, die Johann Christian Heuser (1748-1811) zugeschrieben wird. Dieser war zwischen 1770 und 1800 als Fayencemaler in Durlach tätig und hat vor allem bunte Landschaften, Dekore nach chinesischen Vorbildern und „deutsche“ Blumen gestaltet. Die detailreiche Bemalung des Tabletts zeugt von der hohen Qualität seiner Arbeit, die in der Blütezeit der Durlacher Fayencemanufaktur entstand. Das Motiv dieser doppeldeutigen Darstellung geht auf eine Radierung von Joseph Friedrich Leopold (1668-1727) aus dem frühen 18. Jh. zurück. Literatur: Durlacher Fayencen 1723-1847 ; Ausstellungskatalog des Badischen Landesmuseums Karlsruhe ; Karlsruhe 1975 ; S. 205, Nr. 176, Farbtafel XIII ; S. 438 f., Nr. 53 (Malermarke), S. 445 (Heuser). - Rosemarie Stratmann-Döhler : Durlacher Fayencen ; (Bildhefte des Badischen Landesmuseums Karlsruhe NF, Heft 2) ; Karlsruhe 1995, S. 109, Nr. 34, farb. Abb.
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