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Bildnis von Ayatollah Khomeini

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P O Der Wandteller zeigt das Portrait des politischen und spirituellen Führers der Islamischen Revolution (1979) und Gründers der Islamischen Republik Iran Ayatollah Khomeini (1902-1989). Das Brustbild wird von einem Ornamentband in Schwarz/Weiß gerahmt. Den Tellerrand und den Spiegel ziert je eine feine Linie aus Gold. Der Tellerrand ist zur Lippe mit einem weiteren Goldstreifen betont. Auf der Rückseite finden sich die Marke und der Name der iranischen Porzellanmanufaktur »Nagoya IR«. Portraits von Staatsoberhäuptern, Politikern oder wichtigen Persönlichkeiten abzubilden, ist in islamischen Ländern nicht neu. Unabhängig von Werken heimischer Miniaturmaler entstanden schon früh Bildnisse mit charakteristischen physiognomischen Merkmalen des Portraitierten, die von europäischen Malern geschaffen wurden. Als erster berühmter Porträtist gelangte nach dem Fall von Konstantinopel 1453 Gentile Bellini (um 1429-1507) im Jahr 1480 an den osmanischen Sultanshof. Hier fertigte er u. a. die Auftragsarbeit, das Bildnis Sultan Mehmets II. (1432-1481), an. Mit der Erfindung der Fotografie im Jahr 1839 und ihre Verbreitung kaum 25 Jahre später in der islamischen Welt, nahmen die Portraits nach westlichem Vorbild noch zu. Im 20. Jahrhundert erfolgte die Reproduktion von Fotographien der Herrschenden auf vielen Luxus-, aber auch Einrichtungsgegenständen - erneut nach europäischem Vorbild. Durch dieses Verfahren konnten die Bilder jedermann zugänglich gemacht werden. Heute stehen sie einer breiten Bevölkerungsschicht auf unterschiedlichen Gebrauchsgegenständen zum Verkauf auf dem Basar zur Verfügung. Literatur: Jakob Möller, Herrscherportraits zwischen Sage und Geschichte. In: Das fremde Abendland? Orient begegnet Okzident von 1800 bis heute (= Ausstellungskatalog zur Sonderausstellung im Badischen Landesmuseum, Museum beim Markt 2010/2011), hrsg. von Schoole Mostafawy und Harald Siebenmorgen, Stuttgart 2010, S. 64, S. 70-88, Abb. 93; Stephen Vernoit, The Visual Arts in Nineteenth-Century Muslim Thought. In: Islamic Art in the 19th Century. Tradition, Innovation, and Eclecticism (= Islamic History and Civilization. Studies and Texts: 60), hrsg. von Doris Behrens-Abouseif und Stephen Vernoit, Brill, Leiden, Boston 2006, S. 19-35.
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