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Eroica

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P O Die Firma war einer der ersten und größten Hersteller für Lochplatten-Musikwerke. 1886 kamen die ersten Geräte unter der Bezeichnung „Symphonion“ in den Handel. Zwei Jahre später stellte man 15. 000 Stück sowie Tausende zugehörender Platten her. Mit einem „Anreißer“ gelang Paul Lochmann die Verbindung der runden Lochplatte der Organette mit dem von Schweizer Spieldosen her bekannten Stimmkamm. Mit dem „Sternenrädchen“ war ein mit Lochplatte gesteuerter Mechanismus tätig, der metallene Zungen direkt zum Schwingen brachte. Das funktionierte bisher nur mit Walzen. Doch Lochplatten waren schnell auswechselbar, wesentlich billiger und in großen Mengen herzustellen. Der Start der Firma war rasant: 1894 kamen 28 % Dividende zur Auszahlung. Jedes Jahr folgten neue Typen des „Symphonions“. Eine Neuerung war z.B. der selbsttätige Notenscheibenwechsler 1898. Im gleichen Jahr verließ Paul Lochmann die Firma, um mit seinem Bruder Max ein neues Unternehmen, die „Original Musikwerke Paul Lochmann“ zu gründen. Kurz darauf geriet Symphonion in eine Krise. Um 1900 produzierte man mit Verlust. Gründe waren die Reorganisation der Fabrik und Streiks, Absatzeinbruch, schlechte Konjunktur und gestiegene Rohstoffpreise. Auch hatte man sich mit der Gründung des amerikanischen Zweiges übernommen. Ab 1901 präsentierte man wieder neue Modelle wie z.B. ein Gerät mit Zungen und Miniatur-Schlagzeug als Konzession an das Verlangen nach „lauter“ Tanzmusik in Gaststätten. Zudem baute man Klavier-Orchestrien, dann pneumatische Klaviere und Einbau-Apparate. Ebenso wurden ab 1895 Akkord-Zithern produziert sowie ab 1904 „Sprechmaschinen“, „Pianinos“ und Harmonien. Die Krise ab 1909, die in den Konkurs führte, hatte viele Gründe: weniger Umsatz bei gleichen Rohstoffpreisen, Kosten durch die neue Schallplatten-Produktion und den Ausbau des Sektors für pneumatisch gesteuerte Klaviere, die allgemein schlechte Lage der Branche sowie Verluste im Zweigunternehmen in den USA. Es gab Spieldosen, die so ausgerüstet waren, dass zwei oder drei Platten synchron abgespielt werden konnten. Das dichte Klangvolumen ließ die Melodie weniger „mechanisch“ klingen. Die bekannteste ist die „Symphonion-Eroica", welche um 1900 in großer Zahl produziert wurde.
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