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Wilferdingen, Vicus Senotensis

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P O In der Gemeinde Remchingen südöstlich von Karlsruhe befand sich vom 1. bis 3. Jh. der römische Vicus Senotensis (im Ortsteil Wilferdingen, an dessen nördlichen Ortsrand). Der Name der nahe der Straße nach Portus (Pforzheim) gelegenen Siedlung geht aus einer bereits 1842 im Gewann „Welschental“ entdeckten Inschrift hervor, die sich in der Sammlung des Badischen Landesmuseums befindet (Inv.-Nr. C 43). Zu den früh gefundenen Zeugnissen der Siedlung zählen ein ehemals in der Nöttinger Kirche verbauter Viergötterstein (Inv.-Nr. C 4404), heute als Leihgabe des Badischen Landesmuseums im Römermuseum Remchingen, und ein Relief für Merkur und Rosmerta aus dem „Ranntal“ (Inv.-Nr. C 10906). Im Bereich der Hauptstraße fand man im Rahmen von Bauarbeiten 1938 Gebäudereste mit Fußbodenheizung. Weitere Relikte der römischen Siedlung inklusive Gebäudeschutt und einer Wasserleitung mit Sandsteinplatten legte man in den „Buchwaldwiesen“ frei. 2000-2001 wurden in der Hildastraße (Wilferdingen, bei der Flur „Welschental“) mehrere Gruben, verfüllt u.a. mit Keramikfragmenten und einem Denar Kaiser Nervas (älteste römische Fundmünze aus Wilferdingen), ergraben. Aus einem Brunnen wurde ein Depotfund mit Keramik, Emailscheibenfibeln und bronzenen Fingerringen geborgen. Außerdem verweisen nahegelegene mächtige Fundamentreste auf ein prominentes Gebäude, das nicht genauer benannt werden kann. Es könnte sich um ein Heiligtum handeln. Belegt ist zudem eine Villa rustica in der Flur „Niemandsrain“ im Bereich der Nöttinger Straße und der Kreisstraße Richtung Darmsbach am südwestlichen Ortsrand von Wilferdingen.
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