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Ein Paar Glück verheißende Siegel aus Jade
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Ein Paar Glück verheißende Siegel aus Jade
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Shoulao
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Siegel
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Massenprodukt
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Daoismus
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Die zwei chinesischen Siegel aus Jade bilden ein Paar. Es handelt sich bei ihnen um typische Massenware, die in großer Anzahl für einen wachsenden Markt hergestellt werden. Die Siegel stellen jeweils den chinesischen Gott für das lange Leben »shoulao« dar. Die Gottheit steht auf einem mit Blumendekor verzierten Sockel und stützt sich auf einen langen Knotenstock. In der einen Hand hält er den großen, sagenumwobenen Pfirsich, der als Symbol für ein langes Leben gilt. »Shoulao« gehört zur Dreiheit der Götter »fu lu shou«. Die Götter versprechen Glück und Wohlstand. Die Darstellung könnte auch auf die ebenfalls zum Dreigestirn gehörende Gottheit »shouxing« verweisen. Der daoistische Gott des langen Lebens leitet seinen Namen von dem in China gleichnamigen Stern Canopus ab. In Nordchina, wo der Stern nur selten und wenn, dann rötlich am Himmel zu sehen ist, versinnbildlicht er wegen seiner Farbe Glück und langes Leben. Der Stern des Südpols ist in China, Korea, Japan und Vietnam auch als Stern des hohen Alters bekannt. In Japan wurde er zu »jurõjin« und zählt dort zu den Sieben Glücksgöttern. Kaum ein Baum und kaum eine Frucht sind in China derart symbolbeladen wie der Pfirsich. Sein Holz und seine Farbe bannten die Dämonen, seine Blütenblätter konnten Menschen verzaubern. Die berühmten Pfirsiche (der Unsterblichkeit) reiften alle 1000 (oder mehrere 1000) Jahre heran. Der Legende nach stand der Wunderbaum in den Gärten der »si wang mu«, der großen Feengöttin und Königinmutter des Westens, im sagenumwobenen Kuen-Lun Gebirge. Etwa seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. heißt es, dass »si wang mu« anlässlich ihrer Besuche am chinesischen Hof von den regierenden Herrschern wertvolle Geschenke mitbrachte, z.B. einen Pfirsich. Das Symbol des langen Lebens ist daher bis heute untrennbar mit der Königinmutter des Westens verbunden. Ebenso die Überlieferung, dass, sobald einer der Pfirsiche in ihrem Park reif wurde, »si wang mu« die Götter und Gottgleichen (wie die Heiligen oder Unsterblichen) zum Pfirsichfest einlud. Dem Besitzer des Siegelpaars werden vor dem Hintergrund dieser alten Legenden die besten Wünsche für ein langes, glückliches und reiches Leben mit auf den Weg gegeben. Unheil abwehrende Zeichen oder Glücksbringer stehen schon immer hoch im Kurs. Mögen sich die kulturellen Ausdrucksformen auch unterscheiden: Die Anrufung höherer Mächte zum Schutz irdischen Glücks scheint ein Grundbedürfnis des Menschen zu sein. An Haus und Tür angebracht, in sichtbarer Höhe aufgehängt, an den Körper geheftet oder aufgemalt, ja sogar regelrecht einverleibt: Masken, Amulette, Talismane, Edel- oder Halbedelsteine, mystische Zahlen- oder Buchstabenfolgen, heilige Bäume und Gewässer, selbst menschliche Körpersekrete - die Auswahl ist so groß wie des Menschen Vorstellungskraft. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 26 f.
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