SPARQL
Query
Examples
Open Item in xCurator
P
O
https://data.landesmuseum.de/id/49BD85FE48E99D7A18A9BFA5575D9163
Teller mit Dekor "Gelber Löwe"
a type of
cidoc:E22_Human-Made_Object
TTL
NT
S
P
O
blmonto:xCurator
S
P
O
xcurator:64e38addce815882ef0146f0
S
P
O
ic:ontology/Concept
S
P
O
Kunstsammler
S
P
O
Kunstsammlung, Kunstgalerie
S
P
O
dct:type
P
O
Teller
S
P
O
cidoc:P45_consists_of
S
P
O
Porzellan
S
P
O
Schmelzfarbe
S
P
O
dct:identifier
P
O
V 19573
S
P
O
schema:image
S
P
O
https://expotest.bsz-bw.de/blm/digitaler-katalog/image?id=49BD85FE48E99D7A18A9BFA5575D9163&width=400&pos=0
S
P
O
https://expotest.bsz-bw.de/blm/digitaler-katalog/image?id=49BD85FE48E99D7A18A9BFA5575D9163&width=400&pos=1
S
P
O
dct:description
P
O
Der Teller hat eine gerade Fahne und einen vertieften Fond. Er ist bemalt in den Farben Gelb, Eisenrot, Blau, Türkis, Purpur und Braun. Die Farben sind teilweise berieben. Der Teller hat auf der Unterseite die in Unterglasurblau aufgetragene Schwertermarke und in Purpur die Buchstaben „K.H.C.“ (Königliche Hof-Conditorei). Dazu die Töpfermarke von Johann Christoph Hesse und die Pressmarke „22“. Auf der Fahne, die eine braune Randlinie hat, sind in indianischer Art Streublümchen aufgemalt. Im von der Fahne abgesetzten Spiegel ist links ein gelber Tiger mit schwarzen Streifen dargestellt. Er windet sich um eine Bambusstaude. Rechts davon erscheint ein knorriger Baum (Prunusbaum), dessen Stamm die Windungen des Tigers zu wiederholen scheint. Die Äste des Baums tragen rote und hellrote Blüten. Zwischen Bambus und Prunusbaum findet sich ein kleiner blauer, wolkenartiger Strich. Die Bemalung dieses Tellers folgt einem japanischen Original. Das Seattle Art Museum verwahrt eine entsprechende, in Arita gefertigte Schale aus dem späten 17. Jahrhundert (Inv.-Nr. 56.122). In der kurfürstlichen Sammlung in Dresden (im Japanischen Palais) konnte ein solches ostasiatisches Original bisher nicht nachgewiesen werden. Obwohl dieser Dekor offensichtlich einen Tiger darstellt, wird er schon zeitgenössisch als „Gelber Löwe“ bezeichnet. Der erste Auftrag zur Fertigung von Porzellanen mit diesem Dekor steht im Zusammenhang mit der Bestellung des Pariser Kaufmann Rodolphe Lemaire, der in Meißen Porzellane fertigen ließ, die er in Frankreich als japanische Originale verkaufen wollte. Doch wurde der Betrug aufgedeckt und die Porzellane 1731 beschlagnahmt. Graf Carl Heinrich von Hoym, der damalige, am Betrug beteiligte Direktor der Meißener Porzellanmanufaktur, wurde verhaftet. Er hatte eine Vielzahl von Porzellan mit dem Dekor „Gelber Löwe“ für sich selbst herstellen lassen. Lemaire wurde des Landes verwiesen. Nach der Beschlagnahmung wurden die Porzellane mit dem Dekor „Gelber Löwe“ ins Japanische Palais überführt. Spätestens 1734 ließ der sächsische Kurfürst Friedrich August II. (1696-1763) in Meissen weitere Porzellane mit dem „Gelben Löwen“ produzieren, wobei offen bleibt, ob diese als Dekorationsstücke oder als Tafelgeschirr verwendet wurden. Im Jahr 1733 wurde Friedrich August II. als August III. in der Nachfolge seines Vaters zum König von Polen gewählt. Diese Wahl löste den Polnischen Thronfolgekrieg aus. Im Wiener Präliminarfrieden wurde 1735 die Königswahl bestätigt, der Krieg endete aber erst 1738 mit dem Wiener Frieden. In Zusammenhang mit der polnischen Königswahl sind zwei diplomatische Präsente zu sehen, mit denen August III. sein Ansehen steigern wollte. 1734 macht er dem Krakauer Bischof Jan Alexander Lipski (1690-1746) ein Tafelservice mit dem Dekor „Goldener Löwe“ zum Geschenk. Der Bischof unterstützte von Beginn an die Kandidatur des Sachsen für den polnischen Königsthron. 1737 schenkte August III. dem englischen Abgesandten Lord Thomas Robinson (1695-1770) ebenfalls ein Tafelservice mit dem Dekor „Gelber Löwe“, als dieser zu Besuch in Dresden weilte. Robinson war der Botschafter seines Landes am Kaiserlichen Hof in Wien, sodass er das Service stellvertretend für König Georg II. von England (1683-1760) entgegennahm. Georg II. war in Personalunion auch Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg. August III. bestimmte 1738 das Tafelgeschirr mit dem Dekor „Gelber Löwe“ als Warschauer Hofservice. In der Folgezeit erhielten die für Warschau produzierten Porzellane an der Unterseite neben der Schwertermarke eine in Purpur aufgetragene Beschriftung mit den Buchstaben „K.H.C.“ (Königliche Hof-Conditorei). Dies gilt auch für den Teller im Badischen Landesmuseum. Vergleichsstücke befinden sich in der Sammlung der Stiftung Ernst Schneider in Schloss Lustheim in Oberschleißheim (Inv.-Nrn. ES 616, ES 617). Ein weiterer dort verwahrter Teller mit dem Dekor „Gelber Löwe“ (Inv.-Nr. ES 1535) trägt wie das Karlsruher Exemplar die Pressmarke „22“. Mehre
S
P
O
dct:date
S
P
O
um 1735-1740
S
P
O
cidoc:P32_used_general_technique
S
P
O
bemalt
S
P
O
gebrannt
S
P
O
glasiert
S
P
O
gegossen
S
P
O
rdfs:label
P
O
Teller mit Dekor "Gelber Löwe"
S
P
O
prov:wasDerivedFrom
S
P
O
https://expo.bsz-bw.de/blm/cue/find?id=49BD85FE48E99D7A18A9BFA5575D9163&mim=json
S
P
O
sioc:has_service
S
P
O
https://data.landesmuseum.de/iiif/3/49BD85FE48E99D7A18A9BFA5575D9163_000
S
P
O
https://data.landesmuseum.de/iiif/3/49BD85FE48E99D7A18A9BFA5575D9163_001
S
P
O
dct:spatial
S
P
O
Meißen
S
P
O
dct:keyword
S
P
O
Bambus
S
P
O
Sammlung Gallinek
S
P
O
Tiger