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Open Item in xCurator
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Teedose mit exotischen Teehausmotiven
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Deutschland
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Kunst (+ andere nicht-europäische Kunststile)
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historische Ereignisse und Situationen (1918-1939)
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Namen historischer Ereignisse und Situationen (ZWISCHENKRIEGSZEIT)
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Handel und Finanzwesen
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Die große Dose im Hochformat ist aus Weißblech. Die Außenwände der Dose und der abnehmbare Deckel sind vollständig mit Emailmalerei überzogen. Auf blauem Grund entfalten sich entlang der Wände japanisch-chinesisch inspirierte Teehausszenen. Sie zeigen Frauen und Männer, die beim Genuss von Tee musizieren oder sich angeregt unterhalten. Die mit exotischen Motiven dekorierte Dose zur Aufbewahrung von Tee stammt aus Zeiten, in denen sich das Teetrinken in der deutschen Gesellschaft langsam verbreitete, aber noch immer als Luxusgetränk galt. Die Geschichte des Tees ist sehr alt und verweist auf China als Mutterland des Teeanbaus. Ihre Ursprünge lassen sich zumindest bis in das Jahr 221 v. Chr. zurückverfolgen, in dem es erstmals unter der Qin-Dynastie (221-207 v. Chr.) eine Teesteuer gab. Mit dem aufblühenden Indienhandel gelangte der Tee Anfang des 17. Jahrhunderts nach Europa. 1610 brachte die Niederländische Ostindien-Kompanie per Schiff die erste Ladung grünen Tees in die Niederlande. Auf dem Landweg gelangte 1618 erstmals der sogenannte »Karawanentee« nach Russland, der als hochwertiger galt. Mitte des 17. Jahrhunderts traf das Aufgussgetränk auch in Deutschland (Ostfriesland) ein und ließ in Norddeutschland eine eigene Teekultur entstehen. Mit dem Ende des britischen Handelsmetropols für China 1834 und der Aufhebung der Navigationsakte 1849 beteiligen sich weitere Nationen am Teehandel, darunter Deutschland. Für weitaus kürzere Transportwege sorgte fortan die Entwicklung des Dampfschiffs bzw. Dampfers (vgl. Inv. Nr. 2009/487-2). Die neue Orient-Mode in Europa, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts Strömungen wie den Orientalismus und den Japonismus in Kunst und Kultur zur Folge hatte, erfasste Mitte der 1880er Jahre die großherzogliche Residenzstadt Karlsruhe. Noch vor Einrichtung des »Badischen Kunstgewerbemuseums« mit einer für heimische Künstler inspirativen Vorbildersammlung aus japanischen, chinesischen, persischen oder maurisch-spanischen Exponaten, öffnete ein Teehaus in der Kaiserpassage seine Pforten. Das »Wilkendorf’s Teehaus« steht ungebrochen bis heute sowohl für den Teehandel als auch für den Exotismus in Karlsruhe. Das Teehaus gehört zu den ältesten Teegeschäften Deutschlands. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 59 ff.
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Teedose mit exotischen Teehausmotiven
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Weißblech
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2009/487-3