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Das Heilige Grab in der Marienkapelle

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P O Blick auf das Heilige Grab im nördlichen Seitenschiff der katholischen Pfarrkirche St. Marien. Konrad von Mülnheim († 1507), von 1500 bis zu seinem Tode Abt des Benediktinerklosters Gengenbach, ließ 1505 die Marienkapelle, auch Heilig Grab Kapelle oder Frauenchörle genannt, im Stil der Spätgotik erbauen und mit dem Heiligen Grab in Form einer Baldachinarchitektur ausstatten. Aufwendiger Figurenschmuck, darunter die heiligen drei Frauen, der Leichnam Jesu, Wächter sowie ein Engel mit dem Rosenwappen des Stifters zieren das Werk, das als Grablege Abt Konrads bestimmt war. Die Marienkapelle samt Ausstattung ist der älteste noch erhaltene Teil der heutigen Stadtkirche St. Marien. Diese war bis zur Säkularisation im Jahre 1807 Abteikirche des Benediktinerklosters Gengenbach. Die Anfänge der Kirche St. Marien reichen in die Zeit der Klostergründung im 8. Jahrhundert zurück. Um 1125 ließ Abt Friedrich eine dreischiffige Basilika mit Querschiff und fünf Chorapsiden über dem Vorgängerbau errichten. Ihre heutige, barocke Form erhielt die Abteikirche nach 1689. In jenem Jahr hatten französische Truppen die Kirche, das Kloster und die Stadt niedergebrannt. Bereits ein Jahr nach der Zerstörung initiierte Placidus Thalmann, von 1680 bis 1696 Klostervorsteher, den Wiederaufbau der Klosteranlage. Für den Neubau verpflichtete er den Vorarlberger Baumeister Franz Beer (1660 - 1726). Johann Jakob Rischer (1662 - 1755) errichtete 1714/16 den Glockenturm. Zwischen 1892 und 1906 wurde der Innenraum neugestaltet. Unter der Leitung des Freiburger Architekten Max Meckel (1847 - 1910) und des ebenfalls in Freiburg ansässigen Kirchenmalers Carl Philipp Schilling (1855 - 1924) erhielt St. Marien ihr heutiges, neuromanisches Aussehen.
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