P O https://data.landesmuseum.de/id/51B713B34563F496B42BEB83B06A689B

Steigbügel mit graviertem Dekor

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O cidoc:P45_consists_of
S P O cidoc:P32_used_general_technique
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O sioc:has_service
S P O dct:description
P O Bereits im 3. Jahrhundert waren bei den Skythen Steigbügel aus Leder bekannt, aber wahrscheinlich war es erst das zentralasiatische Reitervolk der Awaren, das im 8.-9. Jahrhundert den Steigbügel aus Metall nach Europa brachte. Dieses Paar Steigbügel ist aus graviertem und verzinntem Kupfer. Die große rechteckige Trittplatte und der breite, geschweifte Schenkel weisen einen vertikalen Mittelwulst auf. Auf den Außenseiten findet sich ein gravierter Dekor aus einer Gitterwerk-Randleiste und einem Rankenfüllwerk vor gepunztem Grund. Auf der Unterseite der Sohle sind ein ovales Mittelmedaillon und vier Eckstücke mit dem sogenannten »rumi« (Blatt)-Ornament zu erkennen. Der rundbogige Bügel ist mit einer rechteckigen Öse versehen. Darin durchgezogen ist eine Hängeschlaufe aus braunem Leder, die außen mit je 9 bzw. 8 aus blauer Seide geflochtenen Schnüren belegt ist. Die beiden Kehren der Hängeschlaufe sind mit schlauchartigen Ledermanschetten verstärkt. Daran angehängt ist ein lederner Steigriemen mit Eisenschnalle. Das Leben der Nachkommen eines nomadischen Reitervolkes war aufs Engste mit dem Pferd verbunden. Entsprechend schmückten die Osmanen ihre Pferde mit kostbarem Reitzeug wie ausgefallenem Kopfgeschirr und Zaumzeug, erlesenen Sättel und Pferdedecken. Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 142, Kat. 70.
S P O blmonto:xCurator
S P O dct:keyword
S P O rdfs:label
S P O dct:date
S P O dct:type
S P O dct:spatial
S P O dct:identifier
S P O schema:image
S P O ic:ontology/Concept