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Salatbesteck aus dem Besteck Modell "781/90g versilbert"

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P O Am 2. Oktober 1941 kontaktierte Carl Pott den Entwerfer Hermann Gretsch mit der Bitte, ihm Vorschläge für ein neues Besteckmodell für sein auf Bestecke spezialisiertes Unternehmen C. Hugo Pott in Solingen zu liefern. Gretsch war gemäß seines Antwortschreibens vom 23. Oktober 1941 „grundsätzlich bereit, ein Besteckmuster durchzuarbeiten“, allerdings kam für ihn „nur eine Lösung in Betracht, die in der Form zeitlos und im Gebrauch vollkommen einwandfrei ist“ (Cremer-Thursby 1996, S. 88). Kriegsbedingt erfolgte die Produkteinführung des Besteckmusters erst 1948. Das Besteck wurde in zwei Ausführungen angeboten: Als Modell „781“ in einer 90g-Versilberung sowie als Modell „81“ in 800er Silber, jeweils mit mattgeschliffenen („gescheuerten“) Stielen und Oberteilen. Die Kundschaft konnte sich beim Messer zwischen zwei Klingenvarianten entscheiden: der Ausführung „A“ mit beidseits gerader, oben halbrund abschließender Klinge, sowie der Ausführung „H“, bei der sich die Klinge schneidseitig nach oben hin verjüngt. Ein um 1951 erschienenes, im Firmenschriftenarchiv des Badischen Landesmuseums aufbewahrtes Produktwerbeblatt bewirbt das von Hermann Gretsch entworfene Besteck wie folgt: „Ein Besteck ohne ornamentales Beiwerk, zeitlos und schlicht, das in gebrauchstechnischer Hinsicht vollkommen durchgestaltet ist. Die glatte, gut zu reinigende Form läßt die Schönheit des Materials und die Gediegenheit der Verarbeitung besonders in Erscheinung treten. Das Modell 81/800/000 und 781/90g vers. hat in geschmacklich anspruchsvollen Kreisen besten Eingang gefunden. Die einfachen Formen eignen sich nicht nur für den Haushalt, sondern auch für das gepflegte Hotel und Gaststätten. Mit dem Besteck 81-781 hat Dr. Gretsch erstmals eine in ihrer Einfachheit und Klarheit grundsätzlich neue Form geschaffen.“ Das Besteckmodell erhielt gemäß der Angaben in verschiedenen Pott-Werbebroschüren mehrere Auszeichnungen: 1951 IX. Triennale Milano ‚Diploma d’Onore‘, 1953 „Düsseldorfer Rationalisierungsausstellung ‚Goldmedaille‘“; 1957 XI. Triennale Milano ‚Ehrendiplom‘; 1958 „Exposition universelle Bruxelles ‚Etoile d’Or‘“; 1961 „Vicenza Italia, Mostra Nazionale dell’Oreficeria ‚Diploma di Partecipazione‘; 1964 „Schönheit der Technik Baden-Württemberg, Stuttgart ‚Beispiele guter Industrieform‘; 1968 „Welser Messe Österreich ‚Goldene Medaille‘“; 1969 „Council of Industrial Design ‚Die Welt der Gegenstände‘ Jablonec nad Nisou ‚Diplom‘“; 1971 „Internationale Biennale Rio de Janeiro“; 1971 “Handwerksmesse München“; 1975 „Design Center, Stuttgart des LGA“. Lit.: Marc Cremer-Thursby: Design der dreißiger und vierziger Jahre in Deutschland – Hermann Gretsch, Architekt und Designer (1895-1950), Frankfurt a. M., Berlin, Bern u. a. 1996 (= Europäische Hochschulschriften, Reihe XXVIII Kunstgeschichte, Bd. 226); Antoinette Lepper-Binnewerg: Die Bestecke der Firma C. Hugo Pott, Solingen, 1930-1987. Ihre Formengeschichte und Stellung im Besteckdesign, 2. Bd., Ratingen 1993 (= Diss. Rheinische Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn), Bd. 1, S. 72-85, Bd. 2, S. 306-323.
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