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Halshenkelamphora

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P O Diese stattliche Halshenkelamphora wurde als Schmuck über dem Grab aufgestellt oder dem Toten mit ins Grab gegeben. Sie trägt eine Vielzahl von Darstellungen. Zu erkennen sind Viergespanne mit Wagenlenkern und Krieger zu Fuß in einer Prozession zu Ehren des Toten. In einem zweiten Fries darunter sind Kentauren und Hunde dargestellt, die einen Hasen jagen. Mündung, Halsansatz und Henkel schmücken plastisch aufgelegte Schlangen. Typisch für Begräbnisfeiern sind die Wagenprozessionen sowie die Schlangen als Todes-, Erd- und Unterweltsymbol. Die Pferdmensch-Mischwesen (Kentauren) mit Zweigen in den Händen zählen zu den frühesten Darstellungen von Sagengestalten in der griechischen Kunst. Die Gegenseite der Vase zeigt ganz ähnliche Motive, die aber wegen der abgeriebenen Oberfläche z. T. nicht mehr gut zu erkennen sind. Die Entwicklung zur klassischen griechischen Vasenmalerei beginnt im 11./10. Jh. v. Chr. mit Dekoren des so genannten geometrischen Stils. Im 9. Jh. treten vereinzelt figürliche Motive auf, die dann einen immer breiteren Raum einnehmen. Die Amphora gehört in die Spätphase des geometrischen Stils. Charakteristisch sind die vielfältigen, zuweilen sehr formelhaften, z. T. überlängten oder schematisch wiederholten Motive und die unruhigen dichten Zickzack- und Rautenmotive zwischen den figürlichen Darstellungen. Die kleinen Vögel, die auf den Zickzackornamenten zwischen den Gespannen wie auf Büschen hocken, wirken wie Teile der Füllornamente. Charakteristisch für den spätgeometrischen Stil ist auch die relativ einheitliche, lichte Gesamtwirkung, in der die früher beliebten Kontraste mit dunklen, schwarzen Zonen fehlen.
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