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Birnkrug: Schäfer und Frau. Trinkspruch

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P O Der auf der Scheibe gedrehte Birnkrug hat einen konischen Standring. Hals und Ausguss sind weitgehend ergänzt. Der Ohrhenkel ist außen stark gewölbt und innen fast flach. Er ist am oberen Ansatz mit dem Gefäßkörper glatt verstrichen. Das untere Ende des Henkels läuft zungenförmig zu und liegt auf der Wandung des Gefäßkörpers auf. An der Unterseite des Birnkrugs ist in Schwarz die Malermarke „Keim“ aufgetragen. Der Dekor ist mit Schwarz gezeichnet und mit den Farben Blau, Gelb, Ocker, Grün, Manganviolett und Schwarz gemalt. Die Schrift ist in Schwarz aufgetragen. Am Hals und auf der Schulter des Birnkrugs steht in Fraktur die Inschrift: „Philipp Wolf. 1807 / Schäffer in Speck. / Margareda Wolfin. / Der Edle Rebensaft giebt meinem Hertzen neue Kraft.“ Eine weite, mit Bäumen und Sträuchern bestandene Ebene mit lichtblauen Bergen ganz im Hintergrund bildet die Szenerie. Dargestellt sind ein Schäfer und eine Frau. Der Schäfer steht nach links gewandt. Er ist mit einem blauen Rock, einer gelben Kniehose und einem schwarzen Hut bekleidet. In seiner rechten Hand hält er eine auf einen Stab aufgepflanzte Schäferschippe. An einem schwarzen Schulterband ist eine Kette befestigt, die als Leine für einen rechts neben dem Schäfer stehenden Hund dient. Noch weiter rechts stehen drei Schafe. Dem Schäfer gegenüber steht eine Frau mit grün gestreiftem Kleid, blaugemusterter Schürze und blauer Haube. Sie hat ihren linken Arm vorgestreckt. Beiderseits des Henkels sind Blumen dargestellt. Links finden sich zwei Stiefmütterchen, rechts ein Strauß mit manganvioletter Rose, Tulpe und Vergissmeinnicht. Der Henkel ist mit zwei stilisierten grünen Tulpen dekoriert. Die Malersignatur „Keim“ in der auf diesem Birnkrug gegebenen Schreibweise wird dem Durlacher Fayencemaler Philipp Jakob Keim (1784-1850) zugeordnet. Er war Sohn des Johann Jacob Keim (1759-1822), der ebenfalls als Maler in der Durlacher Fayencemanufaktur arbeitete. Philipp Jakob Keim war um 1800-1830 in der Durlacher Fayencemanufaktur als Maler tätig. Ihm ist ein umfangreiches Spektrum an Motiven zugewiesen. Er schuf figürliche Szenen und Blumen auf Birnkrügen. Zudem bemalte er Teller, Terrinen und Puppengeschirr mit Blumenmotiven. Nicht zuletzt gestaltete er blaue Innendekore für lindgrüne Tassen und Untertassen. Keim war auch als Zeichenlehrer tätig. Der Birnkrug ist Philipp Wolf gewidmet, der wohl Schäfer war. Mit dem in der Inschrift genannten Ort „Speck“ ist wohl Spöck (heute: Stutensee-Spöck) gemeint. Literatur zur Malersignatur: Durlacher Fayencen 1723-1847 ; Ausstellungskatalog des Badischen Landesmuseums Karlsruhe ; Karlsruhe 1975 ; S. 439, Nrn. 66-74 (Malersignatur); S. 445 (Keim).
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