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Birnkrug: Schneider

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P O Der auf der Scheibe gedrehte Birnkrug hat einen konischen Standring. Der Hals erweitert sich zum Rand hin. Der Ausguss wurde vom Dreher mit den Fingern gekniffen. Der Ohrhenkel ist außen stark gewölbt und innen fast flach. Er ist am oberen Ansatz mit dem Gefäßkörper glatt verstrichen. Das untere Ende des Henkels liegt auf der Wandung des Gefäßkörpers auf. Der Dekor ist mit Schwarz gezeichnet und mit den Farben Blau, Gelb, Ocker, Grün, Eisenrot, Manganviolett und Schwarz gemalt. Die Schrift ist in Schwarz aufgetragen. Auf dem Hals und auf der Schulter des Birnkrugs steht die Inschrift: „Georg Jacob Wohlwem. / Eva Catharina Wohlwemin. / 1818.“ Sieben Rocaillebögen bilden eine Kartusche, die das Bildfeld definiert. Die Szene zeigt eine Schneiderwerkstatt, in deren Mitte ein Tisch steht. Links sitzt ein Schneider auf einem Stuhl und näht. Er ist mit Hemd und Weste bekleidet und wohl als Geselle zu deuten. Rechts steht ein zweiter Mann in Schrittstellung und bügelt ein auf dem Tisch liegendes Stoffstück. Er ist mit Frack, Kniebundhose und Schaftstiefel bekleidet, was ihn als Meister charakterisiert. Auf dem Tisch liegt eine Schere. Am Birnkrug findet sich links und rechts vom Henkel jeweils ein Blumenstrauß mit einer großen manganvioletten Rose. Der Birnkrug hat am Hals Randborte in den Farben Grün und Ocker mit einer schwarz gezeichneten ungleichmäßigen Zackenlinie. Der Henkel ist mit stilisierten fallenden Knospen dekoriert. Literatur: Durlacher Fayencen 1723-1847 ; Ausstellungskatalog des Badischen Landesmuseums Karlsruhe ; Karlsruhe 1975 ; S. 317, Nr. 330, Abb.
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