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Dolchmesser mit Scheide

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P O Das Dolchmesser besitzt eine breite, einschneidige Klinge. Entlang des breiten Rückens, der beiderseits mehrfach gerillt ist, sitzen je neun tauschierte Silbersternchen. Die zweischichtigen, abgerundeten Griffschalen folgen der auch für Säbel beliebten Vogelkopfform. Diese Schalen wurden aus je einer dünnen Platte aus braungrünem Horn gefertigt, auf die je eine dickere Elfenbeinplatte aufgebracht wurde. Beiderseits wurden je drei Angelstifte eingelassen. Anstelle des nicht erhaltenen (wohl ehemals silbernen) Griffbandes dient heute eine schwarze bitumenartige Masse als Füllmaterial. Die breite silberne Zwinge wurde repariert und gelötet. Die wesentlich längere Scheide aus Holz ist von fast rundem, einseitig zugespitztem Querschnitt und mit schwarzem Chagrinleder überzogen. Das breite, kielbogenförmige Mundblech mit beweglicher Öse am Scharnier zieren wie das gleichgeformte Ortband mit großem, spiralig geripptem Knopf aus Silber Füllmuster in Niello-Technik. Dazu gehören auf der Vorderseite, jeweils an den beiden Enden des Mundbleches und Ortbandes aufgelötet, ausgeschnittene und mit zierlichen Rosetten gefüllte Tulpenranken aus dünnem, vergoldetem Silberblech. Zwischen diesen erscheint ein plastisch aufgelegter, getriebener und ziselierter doppelköpfiger Drache. Sein geschwungener Leib ist mit zwei niellierten Blattmotiven (Lanzettblätter) gefüllt. Auf der gleichfalls geschwärzten Rückseite ranken sich symmetrisch gravierte und ebenfalls niellierte Tulpen vor einem silbernen Grund. Auf dem Ortband erscheint zudem eine große zentrale Rosette. In den spitzbogigen Enden von Mundblech und Ortband ist auf der Rückseite jeweils ein kalligrafisch geschwungenes Siegel der osmanischen Sultane, die »tuğra«, zu erkennen. Der eingeprägte Turğa-ähnliche Namenszug nennt Sultan Mehmed IV. (1642-1693) und weist ihn als Sohn des »Chan Ibrahim« aus. Für die osmanische Kunst eher ungewöhnlich muten die Drachenkopfmotive auf der Scheide an. Sie lassen sich vermutlich auf die chinesisch-mongolischen Einflüsse in der persischen Kunst zurückführen, die osmanischen Künstlern als Vorbild diente. Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 204 f., Kat. 151.
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