P O https://data.landesmuseum.de/id/5CC55F7E48AC7C0073F6A98A23B24204

Steinschlossflinte mit osmanischem Lauf

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P O Die Steinschlossflinte weist einen glatten, runden und abgeschliffenen Damastlauf auf. Im rückwärtigen Drittel ist der Lauf vierkantig und stark verdickt. Den Dekor zeichnen geschnittene und teilweise silbertauschierte Arabesken aus. Die Laufschmiedemarke trägt die Bezeichnung: »Werk von Ali«. Das Silberkorn ist aufgelötet. Vermutlich deutscher Herkunft sind das Schloss und die Schäftung. Das flach gewölbte, sparsam gravierte Steinschloss ist ebenso wie der Abzug aus blankem Eisen. Das Schlossgegenblech, der Abzugbügel, der Kolbenschuh und die Montierung des hölzernen Ladestocks dagegen aus Messing. Der gemaserte Halbschaft ist aus Nussbaum und mit geschnitztem Rankenwerk verziert. Zwei eiserne Gurtösen sowie ein möglicherweise erst später hinzugefügter verstellbarer lederner Trageriemen mit umgeschlagenen Enden ergänzen den Schaft. Der Riemen wird mit einem Messingknopf bzw. einem grünledernen, geflochtenen Knebel am Schaft befestigt. Es entsprach damals der allgemeinen Gepflogenheit in den europäischen Ländern, erbeutete Türkengewehre dem Zeitgeschmack entsprechend neu zu schäften und mit eigenen Schlosstypen auszustatten. Auch diese Steinschlossflinte gehört zu den Feuerwaffen mit osmanischen Läufen, die nicht als Trophäen im engeren Sinn betrachtet wurden. Man stellte sie nicht aus, um sie zu bewundern und mit ihr den Ruhm vergangener Zeiten und Taten wachzuhalten. Schon früh wurde sie als fürstliche Gebrauchswaffen betrachtet, die umgearbeitet und auch benutzt wurde. Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 272 f., Kat. 224.
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