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Schabracke aus Seidenbrokat

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P O Bei einer Pferde- bzw. Satteldecke spricht man auch von einer sogenannten Schabracke. Die Schabracke besteht aus einem rechteckigen, aus Seide und Metallfaden gewebten gemusterten Teil, der über der Kruppe des Pferdes lag, sowie einer trapezförmigen Sattellage aus gelbem Halbseidenkettatlas mit Baumwollschuss. Im gemusterten Teil gliedern 17 breite Bahnen den Stoff, die durch schmale Zwischenstreifen voneinander getrennt sind. Jede Bahn zeigt vor goldenem Grund abwechselnd ein rotes Rautenmuster sowie Streumuster von weißen Rhomben. Die Mittelbahn ist durch Streumuster von roten Rosetten ausgezeichnet. In Sattelnähe enden die Muster mit gestuften Zinnen in rotem Feld. In der Mitte sitzt ein mit braunem Leder gefasster Schlitz für den Schweifriemen. Die an die Sattellage anschließenden Ränder des Seidengewebes sind umgeschlagen. Eine auch durch das Futter geführte rotbraune Seidenkordel fixiert das Ende des Umschlags. In kurzem Abstand folgt eine auch am hinteren Rand umlaufende brettchengewebte Besatzborte mit Fransen und Quasten. Die zinnenartige Gestaltung ruft die traditionelle Technik der Herstellung gewebter Teppiche der Gattung »Kelim« in Erinnerung. Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 115 f., Kat. 41.
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