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Birnkrug: Hufschmied. Trinkspruch

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P O Der auf der Scheibe gedrehte Birnkrug hat einen konischen Standring. Der Hals weitet sich zum Rand hin aus. Der Ausguss wurde vom Dreher mit den Fingern gekniffen. Der Ohrhenkel ist außen stark gewölbt und innen fast flach. Er ist am oberen Ansatz mit dem Gefäßkörper glatt verstrichen. Das untere Ende des Henkels liegt auf der Wandung des Gefäßkörpers auf. Der Dekor ist mit Schwarz gezeichnet und mit den Farben Blau, Gelb, Ocker, Grün, Manganviolett und Schwarz gemalt. Die Schrift ist in Schwarz aufgetragen. Am Hals und auf der Schulter des Birnkrugs findet sich in Fraktur die Inschrift: „Friedrich Kastner. 1813. / Eva Catharina Kastnerin. in Hagsfeld. / Die Schmid sein im[m]er lustig. Trinken viel und sein noch Durstig.“ Rechts neben dem Trinkspruch ist ein Vergissmeinnichtzweig dargestellt. Sieben verschiedenfarbige Rocaillebögen bilden eine oben offene Kartusche, die das Bildfeld definiert. Dargestellt ist ein Schmied in seiner Werkstatt. Der in Schrittstellung nach links gewandte Handwerker trägt ein weißes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln und darüber eine blaue Weste. Seine Kniebundhose ist gelb und die Schirmmütze schwarz. Zudem trägt er eine bodenlange ockerfarbene Schürze. Der Schmied steht an einem Amboss. Mit seiner linken Hand greift er mithilfe einer Zange ein Hufeisen. In seiner rechten Hand hält er einen Hammer und holt gerade zum Schlag aus. Rechts in Hintergrund steht die Esse, in der ein Feuer brennt. Links vom Henkel bilden drei kleine, verschiedenfarbigen Rocaillebögen eine weitere, oben offene Kartusche. Darin sind Arbeitsgeräte des Schmieds dargestellt. Über der Kartusche schwebt ein Hufeisen. Rechts vom Henkel ist ein Blumenstrauß mit Rose und Tulpe dargestellt. Der Birnkrug hat eine Randborte in den Farben Ocker und Grün. Darauf sind girlandenartig angeordnete Halbkreisbögen gezeichnet, die mit Strichen gefüllt sind. Unter der Randborte findet sich eine blaue Blattgirlande. Friedrich Kastner (1770-1840) wurde in Rintheim (heute: Karlsruhe-Rintheim) geboren und war wie sein Vater Johann Georg Kastner (1745-1794) Schmiedemeister. Er war evangelischer Konfession. Im Januar 1793 heirateten Friedrich Kastner und Eva Catharina Pallmer (1773-1844) in Hagsfeld (heute: Karlsruhe-Hagsfeld). Eva Catharina Pallmer stammte aus Hagsfeld und war evangelisch. Friedrich Kastner war er viele Jahre lang Mitglied des Hagsfelder Ortsgerichts und Waisenrichter. Das Ehepaar Kastner bekam zwischen 1793 und 1819 insgesamt 14 Kinder (8 Mädchen, 6 Jungen), von denen fünf das Erwachsenenalter erreichten und nur zwei die Mutter überlebten. Zwei Söhne wurden ebenfalls Schmiedemeister: Martin (1807-1841) und Andreas (1813-1867). Letzterer war auch Gemeinderat in Hagsfeld. Weiterführende Literatur: Wolfgang Erb : Hagsfelder Familienbuch ; (Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte ; 4) ; Karlsruhe 1998, S. 52 f. Nrn. 1750, 1756, 1758.
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