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Doppelkürbisvase mit flambierter Glasur von Bernard Moore

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P O Die Vase aus Porzellan folgt in Form und Dekor einer chinesischen Flaschenkürbisvase. Über einem in Silber getriebenen, weit ausgestellten Fuß mit eingraviertem pflanzlichem Dekor schwingen sich zwei unterschiedlich große Kugelformen, die einen Doppelkürbis imitieren. Die obere, kleinere Kugel geht in einen schmalen Hals über, auf dem eine Silbermontierung in Gestalt einer durchbrochenen Krone sitzt. Die Vase trägt auf dem Boden die Initialen von Bernard Moore »B.M.« sowie die Werk-Nr. 1069. Den Dekor bestimmt eine ausgefeilte Unterglasurmalerei. Auf einer hell- bis dunkelbraun schimmernden Glasur wurde in einem zweiten, reduzierten Brand ein weinroter sogenannter »Flambé-Dekor à la Chinois« (= flambierter Dekor nach chinesischer Art) aufgetragen. Unter ostasiatischem Einfluss steht auch die sich auf dem eingeschnürten Körper ausbreitende Darstellung: Auf dem mit Früchten beladenen Zweig einer Kiefer sitzt mit weit gespreiztem Gefieder ein Vogel. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts lösten mit der Präsentation der ersten Weltausstellungen in Europa aufwändige Glasuren auf ostasiatischen und islamischen Keramiken eine große Bewunderung auf heimische Kunsthandwerker aus. Lange versuchte man vergeblich, hinter das Geheimnis einzelner Herstellungsverfahren zu kommen. Nach intensiven chemischen Analysen und zahlreichen Experimenten gelang es schließlich um 1880 dem englischen Keramiker Bernard Moore (1850-1935), Keramikgefäße mit lüstrierenden oder flambierten Glasuren nach islamischem und chinesischem Vorbild zu produzieren. Die Vase in Gestalt eines Flaschenkürbisses folgt den berühmten Erzeugnissen der Yuan-Dynastie (1279-1368). Das Ergebnis dieser über Jahrhunderte tradierten chinesischen Errungenschaft beeinflusste zunächst die Keramikkunst Asiens (u.a. auch Iran und das Osmanische Reich), bevor sie zu einem typischen Erzeugnis des europäischen Jugendstils wurde. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 35-36.
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