P O https://data.landesmuseum.de/id/6726CB1D0A2543EF88146E97B69997B3

Klepsau, Grab 7

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P O Im April 1964 wurde in Klepsau (damals Kreis Buchen), im Gewann „Berglein“, das erste Grab entdeckt. Die Gräber 2 und 3 konnten im Mai 1964 geborgen werden. In vier Grabungskampagnen von 1965-1967 und 1976 wurden von insgesamt 66 Gräbern 63 weitere untersucht und dokumentiert. Das Grab einer 50-55jährigen Frau wurde 1965 geborgen. Die Grabgrube war etwa 3 m lang und bis zu 1,70 m breit. Die Grabkammer war 2,95 m lag und 1,10 m breit. Am Kopfende fand sich in 1,70 m Tiefe eine aufrecht stehende Steinplatte. Die Tiefe der Grabsohle ist nicht überliefert. Die Tote lag auf dem Rücken. Die Arme waren angewinkelt, als wäre die Frau von mächtiger Körperfülle gewesen. Der Frau war eine gebuckelte Goldblechscheibe als Obolus in den Mund gelegt worden. Zwei goldene Vogelfibeln mit filigranen Einlagen aus unterschiedlichen Materialien fanden sich am Kinn und an der Wirbelsäule. Zahlreiche überwiegend am Hals und an der Wirbelsäule gefundene Perlen aus Gold und Glas zeugen vom reichen Halsschmuck der Frau. Von ihrem Gürtel blieb die Schnalle aus Silber und Bergkristall erhalten. Das Gürtelgehänge lag an ihrer linken Körperseite. Neben ihrem linken Oberschenkel fanden sich eine Schere und ein Messer. Zwischen ihren Oberschenkeln wurden zwei silbervergoldete Bügelfibeln geborgen. Eine Reihe aus 15 Paaren verzierter Silberbleche endete in einer Silber gefassten kleinen Bergkristallkugel. Auf den Füßen kamen zwei Schuhschnallen zum Vorschein. Zu Füßen der Toten blieb ein 80 cm langer Raum frei. Dort wurde wohl die Speisebeigabe platziert, wie Tierknochen sowie Beschläge einer Holzschale zeigen. Ein Griff aus Knochen stammt wohl von einem Löffel. Gut erhalten blieb eine auf der Scheibe gedrehte Kanne mit Kleeblattmündung. Unterhalb der Füße wurde ein Spinnwirtel und ein Kamm gefunden.
P O In April of 1964 the first grave was discovered in Klepsau (then Buchen-dsitrict), in the municipal parcel of “Berglein”. Graves 2 and 3 were excavated in May 1964. In the course of four fieldwork campaigns between 1965 and 1967, as well as in 1976, 63 out of 66 graves were excavated and documented. The burial of a 50-55 year old woman was investigated in 1965. The burial pit was 3 m long and 1.7 m wide, while the burial chamber measured 2.95 m in length and 1.10 m in width. An upright standing stone slab had been placed at the foot at a depth of 1.70 m. The depth of the bottom of the pit was not documented. The deceased woman lay on her back. Her arms were bent, suggesting that she may have been rather portly. A knobbed piece of gold sheet had been placed in her mouth as an obol. Two golden bird fibulae with sophisticated inlays of different materials were found at the chin and the spine. Numerous gold and glass beads mainly found on at the neck and spine attest to the dead woman’s rich neck jewellery. Of her belt, a buckle made of silver and rock crystal was preserved. The belt chain lay on her left side. Next to her left thigh a set of scissors and a knife were discovered. Between her thighs, two silver-gilt bow-fibulae were detected. A row of 15 pairs of ornamented silver sheets ended in a rock crystal sphere framed in silver. On the deceased’s feet, two shoe buckles were found. At the foot, there was an empty space with a length of 80 cm. Animal bones and fittings of a wooden bowl indicate that food offerings may have been placed at this spot. A bone hilt likely belonged to a spoon. A wheel-thrown jug with a trefoil mouth was well-preserved. A spindle whorl and a comb were found underneath the feet.
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