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Löffel des Bestecks Form 13000 "Berlin" der Rosenthal studio-linie

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P O Der Löffel besitzt vorne ein ovales Mundstück („Laffe“), das am vorderen Ende angestumpft ist. Der Stiel verläuft geradlinig. Vom Kopfteil ist er mittels eines Knicks abgesetzt. Der Stiel ist mattgebürstet, die Laffe ist poliert. Auf der Rückseite des Stiels befindet sich der Feingehaltsstempel „90-35“, flankiert von der Firmenmarke „Rosenthal“ sowie „Germany“. Das hier präsentierte Besteck wurde ursprünglich nicht als Einzelstück ausschließlich für die Museumssammlung angekauft, sondern gleich in mehreren Exemplaren für das Projekt der sogenannten „Schulkisten“. Diese Lehrmittelkisten hatte die seit 1955 dem Badischen Landesmuseum angegliederte „Geschäftsstelle für die Ergänzung des Kunstunterrichts an den Schulen“ konzipiert und wahlweise an interessierte Schulen verliehen. Die in den Kisten enthaltenen Objekte dienten als Beispiele vorbildhafter Gestaltung zu Themen wie beispielsweise „Der Mittagstisch“, „Schalen und Teller“, „Das Gießgefäß“ oder „Das Essbesteck“. Die Objekte sowie ein beigefügtes Textbuch unterstützten die Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht anschaulich bei der Vermittlung der den damaligen Vorstellungen entsprechenden „vorbildhaften“ Gestaltung. Das Besteck selbst gehörte zur Anschauungsgruppe „GV II Metallgerät“. Die Kiste enthielt zwölf Objekte und wurde ab März 1973 auf Wunsch an alle Grund-, Haupt- und Realschulen verschickt. Die Objekte selbst hatte die „Geschäftsstelle“ 1972 direkt von den Herstellern erworben. Das die Schulkiste begleitende, von der Geschäftsstelle verfasste Textbuch stellt das Besteck ausführlich vor. Da es sich um ein anschauliches Zeitdokument über die damalige Vorstellung von „Guter Form“ handelt, wird der Text hier ausführlich zitiert: “Traditionell ist bei dem versilberten Besteck […] die Grundkonzeption und vor allem die Machart, insbesondere die des Messers mit dem aus zwei gleichen Hälften zusammengefügten Heft [= Fachbegriff für den Stiel des Messers], in das die gesondert gefertigte Klinge einmontiert ist. Formal dagegen hat sich bei den drei Eßgeräten doch einiges geändert - und das Interessante daran ist, daß dieses Anderswerden auch […] in engstem Zusammenhang mit der Veränderung von Tischsitten und Eßgewohnheiten steht, also mit Forderungen, die sich aus der Funktion ergeben (‚Form follows function‘, Sullivan). Betrachten wir die drei Eßwerkzeuge daraufhin: Die Klinge des Messers ist wesentlich kürzer als bei früheren Messermodellen, auch noch solchen aus jüngerer Vergangenheit, die Schneide verläuft bogenförmig und endet nicht mehr stumpf, sondern in einer Spitze. Gründe zu diesen Umformungen: a) Das große Fleischstück, für das eine lange Klinge vonnöten war, erscheint heutzutage kaum noch auf unseren Tellern. b) Man hat herausgefunden, daß es sich mit einer kurzen, möglichst gebogenen Klinge weit besser schneiden läßt als mit einer langen (bessere Druckmöglichkeit!). c) Beim Schneiden mit einer kurzen Klinge muß die Hand weit weniger tief in den Teller gesenkt werden als bei Verwendung einer langen. Kürzer geworden sind auch die Zinken der Gabel, verlängert - und fast löffelartig eingemuldet - wurde dagegen das Gabelblatt, d.h. die Zone zwischen dem Ansatz der Zinken und der Einmündung des Stiels. Gründe zu diesen Änderungen: Dicke Fleischbrocken, die lange Gabelzinken notwendig machten, sind heute kaum je noch aufzuspießen, dafür hat die Zahl der kleinformatigen, flüssigkeitsreichen Beilagen gegen früher zugenommen und diese kann man mit einer ‚Gabel mit Löffelteil‘ wesentlich besser aufnehmen (‚gabeln‘) als mit einer langzinkigen Gabel der alten Art ohne vergrößertes und vertieftes Blatt. Merkwürdig übrigens, daß die langen Zinken, obwohl längst nicht mehr vonnöten, sich bis in unsere Zeit unüberprüft erhalten haben. Solche gedankenlose Übernahme abgelebter Formungen war und ist nicht selten. Erst mit dem Jugendstil setzte, in Anfängen, das bewußte Testen der Funktionswerte von Gerätschaften ein, um dann in den 20er Jahren vom Bauhaus Weimar/Dessau zum entw
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