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Birnkrug: Schiffer. Trinkspruch.

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P O Der auf der Scheibe gedrehte Birnkrug hat einen konischen Standring. Der sich erweiternde Hals und der vom Dreher mit der Hand gekniffene Ausguss des Birnkrugs sind zu großen Teilen ergänzt. Der Henkel ist abgebrochen. Auf der Unterseite des Birnkrugs findet sich in verblasstem Schwarz die Malersignatur „Löwer“. Der Dekor ist mit Schwarz gezeichnet und mit den Farben Blau, Gelb, Ocker, Grün, Rotbraun, Manganviolett und Schwarz gemalt. Die Schrift ist in Schwarz aufgetragen. Am Hals und auf der Schulter des Birnkrugs steht in Fraktur die Inschrift: „Johan[n]es Rung: / Elisabetha Scherrerin: 1808. / Alle Schifsleuth sollen Leben, die dem Rebensaft ergeben: / Vivat Schifman von Märckt:“ Sieben verschiedenfarbige Rocaillebögen bilden eine oben offene Kartusche, die das Bildfeld definiert. Dargestellt ist ein Mann auf einem Frachtschiff in Flusslandschaft. Den Vordergrund nimmt das Flussufer ein. Dort liegen verschiedenfarbige Felsbrocken. Am gegenüberliegenden Flussufer stehen links und rechts jeweils Bäume und drei teilweise von Mauern umgebene Gebäude. Dabei ist links eine Kirche oder ein Kloster gemeint, denn eines der Gebäude hat auf dem Dach ein Kreuz. Auf dem Fluss fährt ein Schiff, das einen Mast mit Segel sowie einen Anker hat. Es ist mit Fässern beladen. Auf dem Schiff steht ein nach links gewandter Mann. Er ist mit einem manganvioletten Rock und einem schwarzen Hut bekleidet. Der Mann hat seine linke Hand im Zeigegestus ausgestreckt. Unterhalb des (abgebrochenen) Henkels ist ein Blumenstrauß mit großer manganvioletter Rose, gelber Tulpe und Vergissmeinnicht dargestellt. Mit dem in der Inschrift genannten Ort „Märckt“ ist wohl der am Hochrhein gelegene Ort Märkt (heute: Weil am Rhein-Märkt) gemeint. Johannes Rung war vermutlich Schiffer und in Märkt ansässig. Die auf dem Birnkrug gezeigten Häuser gleichen Gebäude-Darstellungen auf Durlacher Tellern der Zeit um 1800, von denen sich mehrere in der Sammlung des Badischen Landesmuseums finden (Inv.-Nrn. R 167 bis R 172). Die Malermarke „Löwer“ wird mit drei Söhnen des Fayencemalers Cyriakus Löwer (1729-1799), der 1755 erstmals in Durlach genannt ist und 1769 Bürger von Durlach wurde, in Verbindung gebracht. Diese Brüder sind Emanuel Friedrich Löwer (1770-1828) sowie die Zwillinge Johann Adam Christian Löwer (1773-1836) und Johann Friedrich Gottlob Löwer (1773-1831). Eine genaue Identifikation ihrer Arbeiten ist nicht möglich. Literatur zu den Vergleichsstücken und zur Malersignatur: Durlacher Fayencen 1723-1847 ; Ausstellungskatalog des Badischen Landesmuseums Karlsruhe ; Karlsruhe 1975 ; S. 200, Nr. 166, Abb. (Inv.-Nr. R 168); S. 439 f., Nrn. 85-87 (Malersignatur); S. 446 (Löwer).
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