P O https://data.landesmuseum.de/id/6D27FFE54EB6D1D455B332BFD58E4AA6

Koppchen mit Chinoiserien

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P O Das Koppchen hat einen niedrigen, nach oben leicht schräg ansteigenden Standring, mit eingetieftem Boden, eine glockenförmige Wandung und einen ausgezogenen Lippenrand. Es ist mit den Farben Purpur, Eisenrot, Seegrün, Blau, Gelb, Grau, Braun, Schwarz und Gold bemalt. Das Koppchen hat keine Marke. An der Unterseite findet sich ein mit Gold aufgetragener dicker Strich. Der Lippenrand ist vergoldet. An ihn schließt sich an der Innenseite eine Goldspitzborte an. In den Fond ist ein indianischer Blütenzweig gemalt. An der Außenwandung finden sich zwei querovale, unregelmäßige Kartuschen. Diese bestehen jeweils aus einem Goldstreifen, der von Ranken in Gold und zweierlei Eisenrot gerahmt ist. Zwischen den Kartuschen sind indianische Blütenzweige aufgemalt. In den Kartuschen sind bunte Chinoiserien dargestellt: Die eine Szene zeigt einen Chinesen, der eine Knickhalslaute spielt. Links im Hintergrund ein auf einem Felsen (?) sitzender Vogel, rechts ein Blütenstrauch. Die zweite Szene zeigt einen knienden Chinesen, der ein Fantasietier (Hund mit Vogelkopf ?) über eine Schüssel hält, während ihm ein Affe zusieht. Links im Hintergrund ist ein Blütenstrauch dargestellt, in der Himmelszone fliegen zwei Insekten. Mehrere Meißener Porzellane im Badischen Landesmuseum aus der Zeit um 1725 sind mit identisch aufgefassten Dekoren verziert. Charakteristisch sind dabei die Kartuschen der Chinoiserien. Diese haben keinen hinterlegten Lüster, der für vergleichbare, weit verbreitete Objekte typisch ist. Es kann deswegen davon ausgegangen werden, dass folgende Porzellane im Badischen Landesmuseum aus einem Service stammen: Kanne (Inv.-Nr. V 10207), Kumme (Inv.-Nr. V 19224), Teekanne (Inv.-Nr. V 19231), fünf Koppchen (Inv.-Nrn. V 19279 a, V 19284 a, V 19285 a, V 19286 a, V 19287 a), fünf Untertassen (Inv.-Nrn. V 19279 b, V 19284 b, V 19285 b, V 19286 b, V 19287 b) und eine Zuckerdose (Inv.-Nr. V 19578).
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