P O https://data.landesmuseum.de/id/70C9F6B7403F9BBF62499ABE00FC90AF

Trinkschale

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O rdfs:label
S P O dct:keyword
S P O dct:description
P O Die Trinkschale ist eines der bemerkenswertesten Beispiele für die elegante Form von Trinkgeschirren, für den ideenreichen Bildschmuck und für die Experimentierfreude der Vasenmaler, die um 530/20 den neuen rotfigurigen Stil entwickelten. Sie ist aus Fragmenten mit einigen Fehlstellen zusammengesetzt. Der Maler Phintias hat dreimal, im Tondo und je einmal am Rand über den Bildern außen signiert: PHINTIAS EGRAPHSEN. Die Bilder der Phintiasschale verbinden reale und mythische Motive zum Thema Gelage und Störenfriede. Im Innenbild sprengt ein Kentaur heran, gewappnet mit einem Felsbrocken, den er im Nacken trägt, und mit einem losgerissenen Baum. Form und Volumen des Felsbrockens sind mit verdünntem Malschlicker angedeutet. Die berühmtesten Darstellungen von Kentauren als wilde Kämpfer zeigen der Westgiebel des Zeustempels in Olympia und die Südmetopen des Parthenon. Sie wurden vom Weinduft bei der Lapithenhochzeit angelockt, wo sie sich in der Festgesellschaft nicht nur über den Wein, sondern auch über die Frauen hermachen wollten. Diese Deutung steht im Zusammenhang mit den Darstellungen an den Außenseiten der Schale. Auf der einen ist ein Leier spielender Jüngling gelagert, den ein Satyr stört, indem er die Leier packt, auf der anderen ein Satyr, auf den eine nur mit einem Kopftuch bekleidete Frau losstürmt. An den Saiten der Leier sieht man besonders deutlich die Wirkung von Relieflinien. In den Szenen sind menschliche und mythische Wesen kombiniert. Der Angriff auf den Leierspieler lässt keine klaren Motive erkennen (der Satyr ist nicht ithyphallisch). Der Ansturm der Frau mit geballten Fäusten gegen den alten glatzköpfigen Satyr wirkt aber wie ein Rollentausch, denn gewöhnlich gehen diese Burschen den Objekten ihrer sexuellen Begierden sehr ungestüm zu Leibe.
S P O blmonto:xCurator
S P O dct:date
S P O dct:identifier
S P O cidoc:P32_used_general_technique
S P O sioc:has_service
S P O dct:spatial
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O dct:type
S P O cidoc:P45_consists_of
S P O schema:image