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Modell eines vierrädrigen Planwagens

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P O Das Wagenmodell hat ein vorn offenes, hinten geschlossenes, tonnenförmiges Verdeck. Gleichmäßig quer und längs zueinander angeordnete Ritzlinien ergeben ein schachbrettartiges Gitternetz. Die Rückfront deutet im oberen Teil durch schräge Ritzlinien um eine Mittelsenkrechte einen vorhangartigen Verschluss des Planwagens an. Durch zwei seitlich angebrachte Ösen an der Vorderseite konnte das Modell gezogen werden. Zwei ungleich große Scheibenradpaare sind jeweils durch eine Holzachse miteinander verbunden. Die Räder drehen sich auf der starren Achse und die Scheibenradpaare haben kaum Abstand zueinander. Vierrädrige Planwagen mit schweren Scheibenrädern wurden von Zugochsen bewegt und waren in der Alten Welt ein wichtiges Mittel zum Transport von Gütern. Seit dem 4. Jahrtausend aus der Schwarzmeerregion und dem Kaukasus überlieferte, der gesellschaftlichen Elite vorbehaltene Wagengräber sind in der zweiten Hälfte des 3. Jahrtausends auch aus dem Vorderen Orient bekannt. Der Fundkontext des in den 1990er Jahren aus Privatbesitz erworbenen Planwagenmodells ist nicht zu ermitteln. Vergleichbare Stücke kamen bei Ausgrabungen im syrischen Euphratgebiet zum Vorschein. Die dort aus Gräbern aber auch Siedlungskontexten bekannt gewordenen Stücke gehören dem letzten Drittel des 3. Jahrtausends an. Ihre Verwendung im Rahmen symbolischer Handlungen – z. B. als Grabbeigabe stellvertretend für einen echten Wagen – wie auch eine Nutzung als Kinderspielzeug sind nicht ausgeschlossen. Da unser Stück vollständig und nahezu unbeschädigt ist, dürfte es vermutlich einem Grabkontext entstammen. Weiterführende Literatur: E. Strommenger, Planwagen aus dem mittleren Euphrattal, in: P. Matthiae, M. von Loon and H. Weiss: Resurrecting the Past. A Joint Tribute to Adnan Bounni (Istanbul 1990) 297-306. M.A. Littauer; J.H. Crouwel: Terracotta Models as Evidence for Vehicles with Tilts in the Ancient Near East. Proceeding of the Prehistoric Society 49, 1974, 20–36.
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