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Stangenvase der Porzellanfamilie »famille rose«

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P O Die Stangenvase bildet zusammen mit einem in Form und Dekor identischen Gegenstück (Inv. Nr. V 19564) ein Paar. Über einem leicht nach außen gezogenen, angedeuteten Fuß erhebt sich die Vase zylinderförmig. Zur Mündung hin ist sie kelchförmig stark ausladend modelliert. Den gesamten Gefäßkörper zieren Blumen und Blattwerk, die sich um eine Päonie in voller Blüte gruppieren. Den Übergang zum Fuß betont ein Schmuckband mit eingelassenen Kartuschen, die stilisierte vierblättrige Blüten beherbergen. Im Inneren schmückt ein Blütenkranz den Mündungsrand. Die Lippe ist durch Vergoldung betont. Die Auswahl der Blumen ist im 18. Jahrhundert für das sogenannte »Famille rose«-Porzellan der Qing-Dynastie (1616-1912) charakteristisch. Das in den südlichen Provinzen, Fujian oder Guangdong in großen Mengen produzierte Porzellan war vornehmlich als Exportware für den europäischen Markt bestimmt. Das Chinesisch Yangcai (= »fremde Farben«) ist eine am Ende der Kangxi-Epoche (1662-1722), nach 1720 aufkommende, vor allem unter dem chinesischen Kaiser Qianlong (reg. 1736-1796) weit verbreitete Porzellangattung. Im Unterschied zu den transparenten Farben auf den Porzellanen der »famille verte« (mit vorwiegend grünem Dekor) zeichnen die Porzellangattung der »famille rose« (mit vorwiegend rosa Dekor) opake (= undurchsichtige) Schmelzfarben auf glasiertem Grund aus. Die um 1670 auf der Grundlage von Goldchlorid entwickelte Schmelzfarbe gilt als eine ursprünglich europäische Erfindung des Holländers Andreas Cassius (um 1600-1673). Sie trug zur Bereicherung der chinesischen Porzellanmalerei bei, die sich wiederum in Europa größter Beliebtheit erfreute. Unter den Farben herrscht eine Farbtönung in Rosa vor, die sich in dem häufigen »Hundert-Blumen-Motiv« sowie in Früchten und Genreszenen findet. Das Vasenpaar war Teil einer umfangreichen Porzellansammlung, die dem Eigentümer Dr. Ernst Gallinek aus Baden-Baden ns-verfolgungsbedingt und damit unrechtmäßig entzogen worden war. Nach der Restitution der Sammlung erwarb das Badische Landesmuseum das Paar rechtmäßig von der Erbengemeinschaft des Voreigentümers.
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