P O https://data.landesmuseum.de/id/7799ECBC2BF746F19D534FC8BEA57255

Photographie aus der Serie »Transfrauen« von Asoo Khanmohammadi

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O ic:ontology/Concept
S P O dct:type
S P O cidoc:P45_consists_of
S P O dct:identifier
S P O dct:date
S P O dct:description
P O Die Schwarz-Weiß-Fotografie der iranischen Künstlerin Asoo Khānmohammadi (geb. 1980) aus der Serie »Transfrauen« zeigt eine nächtliche Straßenszene in Teheran. Im Vordergrund und mit dem Rücken zum Betrachter ist eine weibliche Person mit Kopftuch zu erkennen. Im Mittelgrund und Hintergrund lassen sich sitzende und stehende Personen schemenhaft erahnen. Die Abgebildeten befinden sich in jenem Viertel, das zum Revier der Teheraner Transfrauen zählt. Im Iran gibt es spätestens nach einer öffentlichen Ansprache des von 2005-2013 amtierenden Staatspräsidenten Mahmud Ahmadineschād weder Homosexuelle noch Transsexuelle. Die Künstlerin unterhält mit der Szene in Teheran Kontakte. Auf Vertrauensbasis lassen sich Transsexuelle von ihr fotografieren. Die in Schwarz-Weiß gehaltenen Fotoserien von Asoo Khānmohammadi begegnen dem unverhüllten Pragmatismus der Islamischen Republik Iran in Sachen Trans-Gender und Weiblichkeit. Obwohl die Bilder Einblicke in fremde Lebenswelten geben und die gesellschaftliche Situation im Iran widerspiegeln, muten sie keineswegs exotisch an. Eine fast schon surreale Sensibilität bei der Wahl des Sujets verrät die Serie, die sich dem Phänomen der Transsexualität widmet. Mit der Kamera begleitet die Fotografin Transfrauen bei ihrem nächtlichen Streifzug durch die Straßen Teherans. Trotz der vorgeschriebenen islamischen Kleiderordnung, wirken die Protagonisten inmitten ihres gesellschaftlichen Umfelds äußerlich und innerlich entblößt. Als Zeugnis des öffentlichen Daseins mögen die Fotografien an die provozierenden Portraits von Exzentrikern und Randfiguren der Gesellschaft erinnern, wie sie Diane Arbus (1923-1971) im New York der 1960er Jahren anfertigte. Die Aufnahmen, schonungslos und einfühlsam abgelichtet, rufen Bilder einer vermeintlich absurden Parallelwelt auf. In der direkten Konfrontation mit dem Betrachter stellen sie die Vorstellung einer islamisch postulierten Welt in Frage und zwingen ihn, sich mit der gesellschaftlichen Realität im Iran auseinanderzusetzen. Literatur: Asoo Khanmohammadi: Frei-Räume. Fotografien aus dem Iran, hrsg. vom Badischen Landesmuseum (= Ausstellungskatalog zur Sonderausstellung im Badischen Landesmuseum, Schloss 2009), Karlsruhe 2009.
S P O cidoc:P32_used_general_technique
S P O rdfs:label
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O dct:spatial
S P O dct:keyword