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Figurenteppich mit Darstellung von »Ahmad Schah«
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Kunst (+ andere nicht-europäische Kunststile)
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Herrscher, Landesherr
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historische Person (mit NAMEN) - BB - Frau - Porträt einer historischen Person
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historische Person (mit NAMEN) - Porträt einer historischen Person
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Kunst (+ islamische Kunst)
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Orientteppich
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Baumwollgewebe
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Wolle
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2010/752
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Der Knüpfteppich zeigt im Mittelfeld die Darstellung einer sitzenden männlichen Person. Es handelt sich um Ahmad Schāh (1898-1930), dem letzten Kaiser unter der Dynastie der Qadjaren (1779-1925), der als Kind und Jugendlicher zwischen 1909 und 1925 über Iran herrschte. Eine breite, mit floralen Motiven verzierte Bordüre innerhalb von jeweils zwei weiteren schmalen Streifen rahmt das Bildmotiv. Auf der oberen Schmalseite der Bordüren ist eine Kartusche eingelassen. Sie trägt die »tuğra« (kaligrafisch geschwungenes Siegel eigentlich osmanischer Sultane) Ahmad Schāhs und die Jahreszahl der Herstellung 1328 nach iranischem Sonnenkalender (= 1949 n. Chr.). Zwei kleinere Kartuschen auf den Bordüren der Längsseiten wiederholen jeweils einen unleserlichen Schriftzug, der den Namen des Herstellers oder Auftraggebers enthalten könnte. Die untere Schmalseite ist um zwei, die obere eventuell um eine Bordüre gekürzt, jedoch mit einer Fransenreihe als erwartungsgemäßem Abschluss eines solchen Teppichs gesichert. Das Mittelffeld bildet ein von Säulen getragener Rundbogen, aus dem Blumenranken in die gerahmte Fläche ragen. Unter diesem baldachinartigen Rundbogen sitzt mittig auf einem Stuhl in der typisch europäisierenden Uniform der späten Qadjaren, Ahmad Schāh. Am Hut trägt er als Zeichen der Königswürde und dynastischen Zugehörigkeit eine Pfauenfeder. Die Brust zieren zahlreiche, stilisiert dargestellte Orden. Auf dem Schoß hält er einen Säbel. Die Schuhe sind durch die Umrahmung des Innenfeldes abgeschnitten. Als Vorlage für die Darstellung dürfte eines der fotografischen Portraits des Herrschers gedient haben, die meist in einem entsprechend ausgestatteten Studio aufgenommen wurden. Darauf verweisen die hinter dem Rundbogen herabhängenden Quasten eines Vorhangs, die unter europäischem Einfluss von gemalten Herrscherbildbissen zusammen mit einer Säule im Hintergrund des Abgelichteten drapiert wurden. Herrscherbildnisse haben auch im Nahen Osten eine lange Tradition. Der Islam begünstigte zwar eine Entwicklung hin zu typisierenden Darstellungsweisen. Spätestens im 15. Jahrhundert entstanden jedoch durch den Kontakt mit der europäischen Malerei zunächst im Osmanischen Reich (um 1299-1922) erste Portraits mit individuellen Zügen. Durch die Verbreitung von europäischen Lithografien und der Fotografie seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts im Iran verstärkte sich der Einfluss westlicher Portraitkunst auch hier. Vor allem im Selbstbildnis von Herrschern kam es nun zu einer ikonografischen Verbindung von eigener Tradition, wiederbelebter Antike und programmatischer Hinwendung zur westlichen Moderne. Die Orientierung am westlichen Militär zeigt sich bis heute in der Übernahme äußerer Zeichen wie Uniformen und Orden. Der Typus des Teppichs selbst verweist auf iranische Vorläufer aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Unter der Dynastie der Qadjaren entwickelten sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts zwei Teppichtypen, die vom westlichen Geschmack und der westlichen Kultur beeinflusst waren. Der erste Typus folgte der floralen Musterung französischer Werke des 18. Jahrhunderts und war meist in Pastelltönen gehalten. Der zweite Typus, auf den der vorliegende zurückgreift, war der figürliche Teppich, der einzelne mythische Szenen aus der Literatur, den persischen Epen oder besondere Episoden aus der persischen Geschichte abbildete. Häufig finden sich auf diesem Teppich auch Szenen aus der Jagd, dem täglichen Leben, das Bildnis berühmter Persönlichkeiten oder des Auftraggebers selbst. Für die Darstellungen der menschlichen Figur griff der Entwurf auf Szenen aus der persischen Miniaturmalerei zurück. Doch auch westliche Stiche, Drucke und Fotografien dienten als Vorbild für diese Teppiche, die erstmals in der Geschichte des Perserteppichs den Menschen ins Zentrum des Bildgeschehens rückten. Charakteristisch für den sogenannten »Figurenteppich«, der vornehmlich in den Manufakturen von Kāschān und Kermān produziert wurde, waren Bordüren, die inner
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1949
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Figurenteppich mit Darstellung von »Ahmad Schah«
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Iran
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Maschhad
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Perserteppich
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Kulturtransfer
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Maschhad
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Tughra
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Okzidentalismus
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Herrscherbildnis
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Kaiser / Bildnis