P O https://data.landesmuseum.de/id/7C181B8440BC4DADB0BB55BAC2908BBA

Koppchen mit Chinoiserien

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P O Das Koppchen hat einen niedrigen, nach oben leicht schräg ansteigenden Standring, mit eingetieftem Boden, eine glockenförmige Wandung und einen ausgezogenen Lippenrand. Es ist mit den Farben Purpur, Eisenrot, Seegrün, Gelb, Braun, Schwarz und Gold bemalt. Das Koppchen hat keine Marke. An der Innenseite des Standrings findet sich ein eingeritzter Strich. Der Lippenrand ist vergoldet. An ihn schließt sich an der Innenseite eine Goldspitzborte an. In den Fond ist ein indianischer Blütenzweig gemalt. An der Außenwandung finden sich zwei querovale, unregelmäßige Kartuschen. Diese bestehen jeweils aus einem Goldstreifen, der von Ranken in Gold und zweierlei Eisenrot gerahmt ist. Zwischen den Kartuschen sind indianische Blütenzweige aufgemalt. In den Kartuschen sind bunte Chinoiserien dargestellt: Die eine Szene zeigt einen zwischen Blütenstauden sitzenden Chinesen. Er hält einen Korb mit Früchten. In der Himmelszone fliegt ein Insekt. Die zweite Szene zeigt einen nach links sitzenden Chinesen. In seiner vorgestreckten linken Hand hält er eine Schale, in der ein Fantasietier mit langen Ohren sitzt. Rechts im Hintergrund eine pyramidenförmige Architektur, vielleicht ein Zelt. Im Hintergrund Blütenbäume, in der Himmelszone ein Insekt. Mehrere Meißener Porzellane im Badischen Landesmuseum aus der Zeit um 1725 sind mit identisch aufgefassten Dekoren verziert. Charakteristisch sind dabei die Kartuschen der Chinoiserien. Diese haben keinen hinterlegten Lüster, der für vergleichbare, weit verbreitete Objekte typisch ist. Es kann deswegen davon ausgegangen werden, dass folgende Porzellane im Badischen Landesmuseum aus einem Service stammen: Kanne (Inv.-Nr. V 10207), Kumme (Inv.-Nr. V 19224), Teekanne (Inv.-Nr. V 19231), fünf Koppchen (Inv.-Nrn. V 19279 a, V 19284 a, V 19285 a, V 19286 a, V 19287 a), fünf Untertassen (Inv.-Nrn. V 19279 b, V 19284 b, V 19285 b, V 19286 b, V 19287 b) und eine Zuckerdose (Inv.-Nr. V 19578).
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