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Griff eines Sistrums (Rassel)

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P O Der massiv gegossene Gerätegriff besitzt die Form eines stilisierten Papyrusstängels. Er ist mit Querprofilierungen verziert, deren oberste eine aufgehämmerte und verlötete Silbermanschette verkleidet. Die Kopfplatte mit zangenartigen Enden trug den mit beweglichen Bronzestäbchen bestückten ovalen Rahmen einer Rassel, eines sog. Sistrums. Dieses Musikinstrument war bei den Ritualen im Kult der ägyptischen Göttin Isis von großer Bedeutung. Gleichzeitig galt es in der Bildkunst als ihr ikonographisches Symbol. Der aus Ägypten stammende Isiskult gehörte in seiner romanisierten Form zu den Mysterienkulten, d.h. seine Anhänger mussten eine Einweihung bzw. Initiation durchlaufen. Auch wenn die Isis-Verehrung während der Kaiserzeit im gesamten Römischen Reich weit verbreitet war, ist sie in den ländlichen Regionen der Nordwestprovinzen nur selten belegt. Das aus dem Inventar der Großsachsener Villa stammende Sistrum mag Hinweise auf das Vorhandensein einer Isisgemeinde geben. Zwar war diese religiöse Minderheit allgemein sozial akzeptiert. Dennoch könnten Spuren einer möglicherweise mutwilligen Zerstörung - Einhiebe und Abbrüche - am Instrumentengriff auf Ressentiments gegen den Kult bzw. seine Anhänger hinweisen. Der Sistrumgriff kam bei der Freilegung der Villa rustica von Großsachsen während der Ausgrabungen in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts zu Tage. Er stammt aus Grabungsfläche III im Norden des Villengebäudes. Dort wurde er beim Abtragen der Oberfläche bzw. der Anlage des ersten stratifizierten Planums entdeckt.
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