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Heiliger Bischof
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Anfang 16. Jh.
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Figur / Bischof
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Rümmingen
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Oberrheinisches Tiefland
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Die Figur weist deutliche Spuren der Zerstörung auf: Beide Hände, die Nase und das Untergesicht sind abgeschlagen, das rechte Auge fehlt. Es fällt auf, dass die Skulptur nicht vollständig vernichtet, sondern lediglich durch gezielt ausgeführte Schläge mit einem Beil entstellt wurde. Die von solchen Heiligendarstellungen ausgehende Wirkung sollte dadurch unterbunden und eine künftige Verehrung verhindert werden. Vollständig ihrer entledigen wollte man sich aber wohl noch nicht. Denn als diese Skulptur so zugerichtet wurde, war sie erst wenige Jahre alt. Sie stammt aus dem heute evangelischen Dorf Rümmingen (Kreis Lörrach). Eine Urkunde aus dem Jahr 1505 berichtet, dass in Rümmingen in den Jahren zuvor eine der Maria und allen Heiligen gewidmete Kapelle errichtet und ausgestattet worden war. Das Mittelretabel des neuen Hauptaltars enthielt vermutlich eine Figurengruppe Maria - Johannes der Täufer - Jakobus. Sie Skulpturen der beiden männlichen Heiligen kamen gemeinsam mit der Bischofsfigur, die vielleicht auch Teil des Hauptaltars war, im Jahr 1887 in die Karlsruher Altertümersammlung. Alle Figuren aus Rümmingen sind in ähnlicher Weise gewaltsam bearbeitet worden. Wann in dem kleinen Ort der Bildersturm stattfand, dem sie zum Opfer gefallen sind, ist nicht gesichert. Er stand aber wahrscheinlich in Zusammenhang mit den Ereignissen im nur rund zwölf Kilometer entfernten Basel. Dort gab es in den Jahren 1528 und 1529 wiederholt Bilderstürme. Um die Fasnachtszeit 1529 erreichten sie ihren Höhepunkt, als im Münster und weiteren Kirchen der Stadt eine aufgebrachte Menge die religiösen Bildwerke zerschlug. Die Ereignisse mögen auch ins Baseler Umland ausgestrahlt und dort Nachahmer gefunden haben. Endgültig entfernt wurden die Heiligenbilder aus der Kapelle in Rümmingen dann allerdings erst nach der Einführung der Reformation in der Markgrafschaft Baden-Durlach im Jahr 1556. Literatur: - Die mittelalterlichen Bildwerke in Holz, Stein, Ton und Bronze mit ausgewählten Beispielen der Bauskulptur. Bearbeitet von Eva Zimmermann, Karlsruhe 1985, Nr. 138, S. 240 - Bildersturm. Wahnsinn oder Gottes Wille? Katalog zur Ausstellung Bernisches Historisches Museum / Musée de l'Oeuvre Notre Dame Strasbourg, herausgegeben von Cécile Dupeux, Peter Jezler und Jean Wirth, Zürich 2000, Nr. 169-170, S. 339 - Johannes Helm: Die existierenden, verschwundenen und aufgegebenen Kirchen und Kapellen im Markgräflerland und in den angrenzenden Gebieten des ehemals vorderösterreichischen Breisgaus sowie des hochstiftbaselischen Amtes Schliengen. Versuch einer bau- und kunstgeschichtlichen Bestandsaufnahme, Müllheim (Baden), zweite überarbeitete und ergänzte Auflage 1989, S. 286 f.
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Dalmatika
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C 5641