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Glaspokal mit Gnadenbild von Todtmoos

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P O Der reichverzierte Glaspokal trägt auf der Wandung den Reichsadler und das Gnadenbild von Todtmoos, einer Gemeinde in Baden-Württemberg im Südschwarzwald. Bei dem Gnadenbild handelt es sich um ein Vesperbild der Gottesmutter Maria, die mit einem blauen Kleid und und einem roten Mantel bekleidet ist. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein gekrönter Doppeladler zu sehen, die beiden Motive werden auf einer Seite durch Maiglöckchen und Anemonen getrennt. Auf der anderen Seite verläuft eine weiße Inschrift: "vivat gesundtheit / Antres sigler / Vundt Chatharina / Schmittin Vundt / Allen denen / die auß dem / Glas drinkhen / S. MARIA: I(n) D(odtmoos)". Der Pokal ist ein Prunkstück der Schwarzwälder Glashütte und wurde als Brautpokal gefertigt. Mit Hilfe des Gnadenbilds von Todtmoos werden das Hochzeitspaar und alle seine Gäste unter den Schutz Marias gestellt. Ursprünglich gehörte zu dem Pokal noch ein Deckel mit Vogel als Deckelgriff, der heute verloren ist. Die Wallfahrtskirche von Todtmoos "Unserer Lieben Frau" ist eine alte Pilgerstätte. Bereits im Jahre 1255 soll es im Moor bei Todtmoos eine Marienerscheinung gegeben haben. Ihr zu Ehren wurde dort eine kleine Kapelle errichtet, aus der die spätere Pfarrkirche hervorging. 1319 wurde die Pfarrei von den Habsburgern als Schenkung an die Benediktiner Abtei Sankt Blasien übergeben und erlebte dadurch als Wallfahrtsort eine erste Blütezeit. Mit Stiftungen und Opfergaben wurde die Kirche immer prächtiger ausgestattet. Urkundlich nachgewiesen wurden bereits 1640 am Aufgang zur Wallfahrtskirche erste Verkaufsstände für Andenken.
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