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"Daphne"
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Glasmalerei
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Blei
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Schwarzlot
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Überfangglas
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Dep 84/71
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1984
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In seinen Metamorphosen berichtet Ovid wie die vor dem in Liebe entbrannten Apoll fliehende Nymphe Daphne von Zeus in einen Lorbeerbaum verwandelt wird. Der seit 1970 an der Stuttgarter Kunstakademie lehrende Hans Gottfried von Stockhausen (1920-2010) zeigt in diesem architekturunabhängigen Glasbild den Moment der Verwandlung. Braunes Überfangglas bildet den Grund der Komposition. In dieses hat von Stockhausen ein von den Farben Grün und Gelb dominiertes, mit Schwarzlot fein bemaltes Mittelfeld eingefügt, das von unregelmäßig verlaufenden Bleiruten gerahmt und durchzogen ist. Ein felsiger Untergrund sowie Wurzeln, Äste und Blätter des Lorbeerbaums scheinen von außen in dieses Mittelfeld einzudringen und dieses auszufüllen. Im Zentrum dieser vegetabilen Elemente - und zugleich im Zentrum der Komposition - steht frontal die Figur der Daphne. Sie ist unbekleidet und hält ihre Arme senkrecht nach oben. Beine und Oberkörper sind schon teilweisevom Lorbeerbaum überlagert. Die Haltung der Daphne und ihr sanftes Lächeln zeigen, dass die Fliehende in der Verwandlung zur Ruhe gekommen ist. Während von Stockhausen die Szene der Verwandlung der Daphne ins Bild setzt, thematisiert er die von Ovid insgesamt geschilderte Geschichte als Text. Diesen hat er in seiner charakteristischen Handschrift auf das Überfangglas des Hintergrundes geschrieben und dann eingeätzt. Solche beschriebenen Hintergründe finden sich häufig in von Stockhausens Glasmalerei. Die Schrift ist in beiden Bildhälften jeweils zum Seitenrand hin ausgerichtet und beginnt am oberen Rand links der Mitte. Von Stockhausen schrieb den Text fortlaufend, ignorierte also die Verszeilen der Dichtung. Er folgt aber unmittelbar der Übersetzung von August Hausrath (1865-1944) im Buch „Griechische Märchen: Märchen, Fabeln, Schwänke und Novellen aus dem klassischen Altertum“ (Jena 1913). Diese beginnt mit folgenden Worten: „Der Daphne galt Apollos erste Liebe. Doch nicht der Zufall, nein, Cupidos Groll zwang ihn zu dieser Wahl. Von Stolz geschwellt, weil er den Drachen Pytho überwunden, verhöhnte einst Apoll den Liebesgott, wie jenen er den Bogen spannen sah.“ Nach der Niederschrift von rund 100 Verszeilen war der Hintergrund des Glasbildes gefüllt, so dass von Stockhausen den Text rund 40 Verszeilen vor dem Ende der Schilderung abbrach. Literatur: Glasmalerei der Moderne. Faszination Farbe im Gegenlicht ; Ausst.-Kat. des Badischen Landesmuseums Karlsruhe ; bearbeitet von Jutta Dresch ; Karlsruhe, 2011, S. 216 f., Kat.-Nr. 76, farb. Abb.
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Glasmalerei
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"Daphne"
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Stuttgart
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Rohrbronn
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Daphne
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Griechenland / Mythologie