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Weste als Teil des Kostüms aus dem Nô-Theater
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Accessoirs, Zubehör von Kleidung
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Die Weste, ein sogenannter »jinbaori«, besteht aus einem komplexen Seidengewebe (»nishiki«) im Stil der Ezo-nishiki mit zusätzlichen Musterschüssen. Der Stoff wurde nach chinesischem Vorbild in Japan gewebt bzw. aus China über Hokkaido (alte japanische Bezeichnung »Ezo«) eingeführt. Das Muster zeigt Drachen, Wolken und das Motiv »Verstreute Schätze« (»takarazukushi«), Gewürznelken / das Rhinozeroshorn, einfache und gekreuzte Schrift- bzw. Bildrollen sowie das Symbol für chinesische Münzen »shippo«. Der ausgeklappte Kragen ist mit einem anderen Seidenstoff belegt, dem sogenannten »betsugarami-kinran«. Allein die aus dunkelblauer Seide bestehende Kette weist einen Musterschuss aus versilberten (heute oxidierten) Papierlamellen auf und lässt fortlaufende, miteinander verbundene Swastika (»sayagata«) erkennen. Auch der Futterstoff aus dunkelviolettem Seidendamast (»koi-murasaki«) gibt ein sich wiederholendes Muster von Päonienranken mit dem Motiv »takarazukushi« wieder. Die Weste war Teil eines Nô-Kostüms. Sie war für einen hochstehenden Samurai vorgesehen, der diesen über eine Rüstung trug. Das Gewand steht vorne offen und kann von einem Riegel zusammengehalten werden, der geknöpft wird. Die Form der Weste folgt westeuropäischen Vorbildern, die auf den Einfluss der Portugiesen zurückgehen. Übernommen wurde von den fremden Gästen in Japan auch der zurückgeschlagene Kragen, die Knöpfe und der Riegel an der Weste. Laut alten Aufzeichnungen im Inventarbuch des Badischen Landesmuseums gehört zu dieser Weste die Hose mit der Inv. Nr. A 1822. Doch das verwendete Material und das aufgebrachte Muster unterscheiden sich bei beiden Teilen stark. Es muss eher davon ausgegangen werden, dass diese nicht zu ein und demselben Kostüm gehörten. Im Nô waren die Kostüme besonders prächtig und kostspielig. Selbst für sozial bescheidene Rollen, z. B. für die schauspielerische Darstellung eines Fischers oder eines Gärtners, wurden die Kostüme aus den kostbarsten Materialien angefertigt. Zwar waren diese in der Farbgebung verhaltener, nie aber realistisch ärmlich oder schmutzig. Der Stil der Kostüme kann nicht einer einzigen Periode zugewiesen werden. Vielmehr speist er sich aus einer Synthese von verschiedenen Stilen und Epochen zwischen dem 14. bis 18. Jahrhundert. Auf der Bühne tragen Schauspieler auch heute Kostüme, die sich in der Meiji-Zeit (1868-1912) an ältere Gewänder orientierten. Einige Exemplare stammen sogar aus dem 15. oder 16. Jahrhundert. »Nô« ist eine Form des japanischen Theaters, das traditionell nur von Männern gespielt bzw. getanzt und musikalisch begleitet wird. Meist trägt der Hauptdarsteller (»Shite«) eine Maske. Die Themen kreisen vorwiegend um Geschichten aus der japanischen oder chinesischen Mythologie und aus der Literatur. Einige Nô-Theaterstücke befassen sich heute unter dem Beisein von Schauspielerinnen mit Gegenwartsthemen. Die Wurzeln lassen sich auf das chinesische »Nuo« der Tang-Zeit (617/18-907) und das volkstümliche Theater zurückführen. In Japan wurden die Spiele im 14. Jahrhundert eingeführt. In der Edo-Zeit (1603-1868) war es ein Privileg der Samurai, das Nô-Theater zu spielen und zu besuchen. Damals hatten Nō-Schauspieler den erblichen Samuraistatus. Literatur: Nō-Theater. Kostüme und Masken, hrsg. von Ulrike Dembski und Monica Bethe mit Einleitung von Stanca Scholz-Cionca, Wien 2003; John Wesley Harris, The traditional theatre of Japan. Kyogen, Noh, Kabuki and Puppetry, Lewiston u. a. 2006.
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jinbaori
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Weste als Teil des Kostüms aus dem Nô-Theater
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A 1823