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Radschlossteschinke mit Laufmarke

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P O Bei der mährischen Teschinke (Flinte aus Teschen, d. i. Schlesien / Süd-Polen) handelt es sich um eine Radschlossflinte. Die Teschinke besitzt einen achtkantigen, glatten und gegen die Mündung leicht verdickten Lauf mit sechs Sternzügen. Auf der Laufoberseite befinden sich drei Messingeinlagen mit Flechtbanddekor. Über der Kammer lässt sich eine Laufmarke mit den Initialen »SM« oder »WS« erkennen. Das quergerillte Rohrvesir ist eingeschoben und das Korn aus Messing. Es handelt sich hierbei um ein typisches Teschinkenradschloss mit außenliegendem Mechanismus. Die Schlagfeder mit Abdeckung fehlt. Auf der Schloßplatte und dem Pfannendeckel rankt sich ein graviertes Blumenornament. Der breitflächige Hahn mit Messingauflage ist graviert und zeigt Blätter, einen Vogelkopf und Rankendekor. Ebenso verziert ist die z. T. abgebrochene Abdeckung der Hahnfeder. Der Abzug ist stabförmig, und der Abzugbügel mit drei Fingerrasten ausgestattet. Der Vollschaft besteht aus Obstbaumholz und ist mit gravierten Flechtband- bzw. Pflanzenornamenten in Messing sowie Messingstiften und Perlmuttplättchen in einfachen geometrischen Formen und in Herzform verziert. Auf dem Schiebedeckel der Kolbenlade sitzt ein graviertes Messingblech. Die drei geschlitzten Ladestockbänder sind aus Messing, der Ladestock aus Holz. Die Flinte aus Teschen gehört zusammen mit einigen weiteren Stücken zu der Gruppe der »nicht-osmanischen« Gegenstände, die 1771 in die »Türckische Kammer« eingingen. Markgraf August Georg Simpert von Baden-Baden (1706-1771) hatte die »Türckische Kammer« zum Gedenken an die siegreichen Schlachten seines berühmten Vaters, Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (1655-1707), dem »Türkenlouis«, im Rastatter Schloss zusammengestellt. Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 430 f., Kat. 366.
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