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Eierbecher aus dem Hotelgeschirr "Schönwald 98"

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P O Das „Hotelgeschirr Schönwald 98“ wurde 1936 von Hermann Gretsch entworfen. Die Markteinführung erfolgte 1937. Das Sortiment umfasste verschiedene Teile für Kaffee-/Teeservice und Speiseservice in unterschiedlichen Größen in rein weißer Ausführung oder mit Dekor; wahlweise konnten die Betriebe der Gastronomie und Hotellerie ihr Logo als Dekor aufbringen lassen. Für die Tischdekoration beinhaltete die Hotel-Kollektion neben den gängigen Geschirrteilen ergänzend zwei Vasenmodelle. „Schönwald 98“ hat sich als Jahrzehnte überdauernder „Klassiker“ des Hotelporzellans etabliert und wird selbst heute noch – im Jahr 2023 – produziert. Eine um die Mitte der 1950er Jahre erschienene, im Firmenschriftenarchiv des Badischen Landesmuseums aufbewahrte Produktbroschüre zum „Hotelgeschirr SCHÖNWALD 98“ (Inv. Nr. FS 25) bewirbt dieses, unter Hervorhebung der besonderen Vorzüge, wie folgt: „Die Anforderungen, die an das Porzellan in einer Gaststätte gestellt werden, sind wesentlich vielseitiger als im Haushalt. Vor allem ist die Stoßfestigkeit des Scherbens und die mechanische Widerstandsfähigkeit der Glasur von Bedeutung. Darüber hinaus wird man in einer Gaststätte Formen bevorzugen, die nicht nur praktisch und zeitlos sind, sondern auch eine gewisse Eigenart und Eleganz aufweisen. Allen diesen Ansprüchen hat unser Hotelgeschirr Schönwald Form 98, das wir im Jahr 1937 herausgebracht haben, in jeder Hinsicht genügt. Es gehört heute zu den beliebtesten Gaststättengeschirren und hat seine besonderen Vorzüge wegen in ersten Betrieben des In- und Auslandes weiteste Verbreitung gefunden. Um den Wünschen nach Vielseitigkeit genügen zu können, haben wir unser Gaststättengeschirr im Laufe der letzten Jahre weitgehend ausgebaut. Außer einigen Zusatzgeschirren, wie Gräten- und Kernschalen, Aschenbechern, Tischvasen, haben wir neue Kaffeekännchen und eine Anzahl neuer Tassen aufgenommen, die wohl alle eine einheitliche Linie zeigen, aber in sich verschieden sind, so daß sich eine Vielzahl von Variationen in der geschlossenen Serie ermöglicht. In diesem Zusammenhang weisen wir auf die bis dahin unbekannte Lösung für Einsatztassen hin. Auch bei dieser umfangreichen Erweiterung der Serie Schönwald Form 98, sind wir immer dem Grundsatz ‚zweckmäßig und schön‘, der in wenigen Jahren unser Hotelgeschirr zu einem Begriff werden ließ, treu geblieben. Großen Wert legen wir darauf, den Käufern unserer Erzeugnisse Verschläge für Eigentumszeichen und Dekore auszuarbeiten, die über den nüchternen Zweck hinaus zugleich eine dekorative Bereicherung darstellen. Für diese Aufgaben unterhalten wir eine besondere Abteilung, die in jedem Fall bestrebt ist, die Wünsche unserer Kunden eine geschmacklich einwandfreie Lösung zu finden. Für die Formgebung unserer Erzeugnisse war der bewährte Geschirrgestalter Dr. Hermann Gretsch, Stuttgart, verantwortlich.“ Die um 1963 erschienene Schönwald-Firmenpublikation „Suchen Sie das richtige Porzellan – Ratschläge zum Thema Hotelgeschirr“ (Inv. Nr. FS 24) schreibt zusammenfassend in dieser an die Fachkundschaft gerichteten Broschüre: „Wer sieht dieser zeitlosen Form an, daß sie schon seit 25 Jahren hergestellt wird? Mit Schönwald 98 war der Gestalter Dr. Hermann Gretsch der Durchbruch zu einem neuen Stil der Hotelgeschirre gelungen. Dieser Erfolg wirkt bis heute unverändert. Die Form 98 gehört auch heute noch zu den am weitesten verbreiteten Gaststätten-Geschirren.“ Den Stolz der Firma Schönwald auf ihren Hotelgeschirr-Klassiker spiegelt eine weitere Schönwald-Firmenpublikation aus der Mitte der 1970er Jahre wider (Inv. Nr. FS 20): „Als Hermann Gretsch im Jahre 1937 die Form 98 entwickelte, wollte er damit nicht das ‚Nochniedagewesene‘, sondern das Wahre, Echte, Zweckmäßige. Form 98 ging um die Welt. Jahrzehntelang war sie die einzige in allen Teilen stimmende, auf die Hotel- und Gaststättenbranche zugeschnittene Porzellanform. Bestimmt zum Gebrauch. Erfunden von einem Mann, der sich ein Designerleben lang dagegen wehrte, daß Entwerfer
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