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Keksdose (Seriennummer: 2676)
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Keksdose (Seriennummer: 2676)
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Frauenkunst
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Art Déco
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Keksdose mit Griff. Auf eingezogenem Standring zum nahezu zylindrischen niedrigen Gefäß ausschwingend. Eingepasster schmaler Deckel mit ringförmigem Griff auf schmaler Rechteckplatte. Farbfelder in grau, weiß, hellgelb und hellorange. Punktdekor grau, stilisierte Blätter in grau und hellgelb. Das Objekt gehört zur stilistischen Welt des Art Déco. Dieser Stil bildete sich nach dem Ersten Weltkrieg heraus und hielt sich bis etwa 1939. Seine größte Verbreitung erlebte er in den Jahren zwischen 1924 und 1928. Ab 1933 ging sein Einfluss langsam zurück. Im Jahre 1925 fand die legendäre Ausstellung „Exposition internationale des arts décoratifs et industriels modernes“ in Paris statt, während der der Art Déco seinen Höhepunkt feierte. Wie der Name sagt, war der Art Déco auf dekorative Wirkung angelegt. An den Jugendstil anknüpfend blieb er weiterhin dem dekorativen Formvokabular treu, das er „moderner“ steigerte. Raffinesse und Verspieltheit waren Hauptkomponenten dieser Stilsprache. Eine typische Dekorationsart der 1920er und frühen 1930er Jahre war der Spritzdekor. Die Spritztechnik war bereits seit der Zeit um 1900 bekannt, aber erst in den 1920er Jahren wurde sie zu einer der beliebtesten und zeittypischsten Dekorarten schlechthin. So gut wie alle keramischen Betriebe installierten in dieser Zeit Spritzdekoranlagen, die so genannten Aerographen. Der Abstand des Aerographen zur Keramik und die Kalibrierung der Düsenöffnung beeinflussten die Art des Spritzdekors. Eine geringe Entfernung, ein langer Farbaustritt und eine kleine Düsenöffnung ergaben einen dichten, dunklen und klar abgegrenzten Farbwert. Meistens jedoch war das Gegenteil angestrebt, nämlich zarte Farbnebeldekore mit diffusen Übergängen. Die dabei entstandenen Assoziationen mit den Werken von Kandinsky, Klee und Feininger waren durchaus willkommen. Die Spritztechnik war eng mit der Verwendung der Schablone verbunden. Das Schablonenmotiv wurde aus einer Metallfolie ausgeschnitten. Seltener wurde Zeichenpapier oder Pappe verwendet. Anschließend wurde das Motiv durch Überspritzen mit Farbe auf den Gegenstand reproduziert. Die Kombinationsmöglichkeiten der Schablonen waren groß, sowohl in Bezug auf den Wechsel der Farben bei gleichen Schablonenformen als auch auf das Ver- oder Aufeinanderschieben der Schablonen. Literatur: Joanna Flawia Figiel: Tonangebend. Starke Frauen und ihre Kunst 1918-1945, Karlsruhe 2023, S. 99-113 Eva Spindler: Fröhlich, sachlich, edel. Martha Katzer. Keramik aus der Majolika-Manufaktur Karlsruhe 1922-1942, Ausstellungskatalog, Karlsruhe 2001 Monika Bachmayer: Karlsruher Majolika. Die Großherzogliche Majolika-Manufaktur 1901-1927. Die Staatliche Majolika-Manufaktur 1927-1978, Ausstellungskatalog, Karlsruhe 1979 Monika Bachmayer, Peter Schmitt: Karlsruher Majolika 1901-2001, 100 Jahre Keramik des 20. Jahrhunderts, Karlsruhe 2001 Joanna Flawia Figiel, Peter Schmitt: Karlsruher Majolika, Führer durch das Museum in der Majolika, Zweigmuseum des Badischen Landesmuseums, Karlsruhe 2004 Joanna Flawia Figiel: Revolution der Muster. Spritzdekorkeramik um 1930, Ausstellungskatalog Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Karlsruhe 2006
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1930-1933
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