P O https://data.landesmuseum.de/id/AB315D3B4D160A3BAB76EE84A0F8C786

Bildwerk: "La Novice" ("Die Novizin")

a type of cidoc:E22_Human-Made_Object

S P O cidoc:P45_consists_of
S P O cidoc:P32_used_general_technique
S P O prov:wasDerivedFrom
S P O sioc:has_service
S P O dct:description
P O Die Büste zeigt ein junges Mädchens in der Tracht einer Nonne mit abgesetztem, rückseitig hochgezogenem Sockel. Die Plastik ist mit einer grüngelben Mattglasur überzogen. Die Keramik ist auf der Rückseite bezeichnet: "Jean Carriès en Montriveau en 93" (Ritzschrift unter der Glasur). Die ursprünglich in Wachs ausgeführte Skulptur stellte Jean Carriès schon 1887 im Hause der Mme. Ménard-Dorian aus. 1892 wurde eine Steinzeugfassung im Salon der Société Nationale des Beaux Arts gezeigt (Arsène Alexandre: Jean Carriès, Imagier et potier, Paris 1895, S. 190 bzw.170 und Taf. nach S. 31). Der Autor (ebda., S. 202 ff.) verweist neben der Wachsausführung auf zwei Steinzeugausführungen im Besitz von Georges Hoentschel und Paul Jeanneney sowie auf weitere Steinzeugfassungen im Atelier. Jean Carries (geb. 1855 in Lyon, gest. 1894 in Paris) war ein bedeutender Keramiker des Jugendstils. Er besuchte 1868 der Ecole des Beaux-Arts in Lyon und ab 1874 der Ecole des Beaux-Arts in Paris. Sein Debut fand im Pariser Salon von 1875 statt. Carries ließ sich in dem Ort Cosne nieder - mitten in der traditionellen Keramikregion Nievre. Sein Atelier befand sich in Schloss Montriveau und der Brennofen in Saint-Amanden-Puisaye. Carries stellte Gefäßkeramik und Keramikskulpturen her. Erste Erfolge erfolgten auf der Weltausstellung 1889 und im Salon der Societe Nationale des Beaux Arts 1892. Unter dem Eindruck der seit 1878 auf den Pariser Ausstellungen gezeigten japanischen Töpferkunst setzte er sich als einer der ersten französischen Künstlern mit dem Werkstoff Steinzeug auseinander. Carriès experimentierte mit matten Glasuren, speziell mit dick aufgetragenen Laufglasuren. Abgesehen von seiner Gefäßkeramik im Stile der Japaner sind seine figürlichen Arbeiten zumeist gegenständlicher Natur und stellen u.a. Masken, Mischwesen und Menschen dar, vorzugsweise in Form von Büsten. Diese sind keine Porträts im engeren Sinn, sondern vielmehr als Charakterfiguren zu verstehen. Doch sind Darstellungen wie die Lächelnde, die junge Nonne, das schlafende Kind oder der alte Mann aufgrund ihrer sensiblen Individualisierung von einer bildnishaften Lebendigkeit. Die matte Oberfläche von samtartiger Weichheit gibt die feinsten Nuancen der Gesichtszüge wieder. Der Einfluss des Künstlers war so groß, dass sich seit 1890 Saint-Amand-en-Puisaye durch Zuzug weiterer Keramiker zu einer Künstlerkolonie entwickelte. Nach dem Tode Carries übernahm sein Freund Georges Hoentschel die Werkstatt. Literatur: Arsène Alexandre: Jean Carriès, Imagier et potier, Paris 1895 Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen in Baden-Württemberg, Band VIII, München-Berlin 1971, 11, 1974, S. 210 mit Abb. 33 auf S. 212 Jugendstil, Skulpturen, Möbel, Metallarbeiten, Glas, Textilien, Porzellan, Keramik, Eine Auswahl aus den Schausammlungen, bearbeitet von Irmela Franzke, Karlsruhe 1978, Nr. 118 Irmela Franzke: Jugendstil. Glas, Graphik, Keramik, Metall, Möbel, Skulpturen und Textilien von 1880 bis 1915, Bestandskatalog Badisches Landesmuseum, Karlsruhe 1987
S P O blmonto:xCurator
S P O dct:keyword
S P O rdfs:label
S P O dct:date
S P O dct:type
S P O dct:spatial
S P O dct:identifier
S P O schema:image
S P O ic:ontology/Concept