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Persischer Seidenlampas aus der Weltausstellung 1910
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Persischer Seidenlampas aus der Weltausstellung 1910
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Weltausstellung (1910: München)
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Zypresse
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Textilien
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Iran
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Kunsthandwerk
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Das Fragment aus Seidenlampas zeigt auf rotem Grund zwei auf den Hinterläufen stehende, gegenläufig dargestellte Löwen, die in ihrer Mitte einen stilisierten Baum, vermutlich eine Zypresse, flankieren. Die Wurzeln des Baums verdichten sich zu einer ornamentalen Palmettenform, welche die Szene rahmt und sich im Rapport wiederholt. Das Motiv der Löwen, die sich um einen zentralen Baum gruppieren, findet sein Vorbild in der Kunst des Sassanidenreichs (224/226 - 642). Dort ziert sie sämtliche Gattungen, wie Metall, Keramik oder Textilien. In der islamischen Zeit (ab 624) fließt das vorislamische Bildrepertoire in die Kunst Irans ein und wird zu ihrem Hauptmerkmal. Interessant an diesem Stück ist vor allem das alte Etikett auf der Rückseite des Fragments mit der Aufschrift: »Ausstellung Muh. Kuns. München 1910«. Das Fragment befand sich damit nachweislich in der Münchener Weltausstellung 1910 und besaß die Nr. 87. Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts galt als das »Zeitalter der Ausstellungen«. Auftakt hierfür war die erste Weltausstellung in London 1851. Rasch folgten weitere in den imperialen Metropolen des Westens, z.B. in Paris, London, Wien und Chicago. Ihr Anspruch war es, die materiellen Errungenschaften des industriellen Fortschritts, wie Konsumgüter und technische Erfindungen, aber auch Kunstwerke im Wettbewerb der Nationen zu präsentieren. Kennzeichnend waren anfangs herausragende Bauwerke, wie der Pariser Eiffelturm, später vor allem Nationenpavillons als Ausdruck kultureller Selbstdarstellung. Der »eurozentristische« Blick äußerte sich in der Zurschaustellung »exotischer«, vermeintlich »primitiver« Völkergruppen als Kontrast zur zivilisierten Moderne. Die Zurschaustellung fremder Kulturgüter verfolgte auch ein weiteres Ziel: Die Erzeugnisse anderer Kulturen dienten als Quelle der Inspiration, das heimische Kunstgewerbe zu erneuern. Das Kunsthandwerk als wichtiges Arbeitsfeld zwischen dem konventionellen Handwerk und der Kunst führte schließlich im 19. Jahrhundert europaweit zum Ausbau einer neuen Museumsgattung: dem Museum für Kunstgewerbe. Auslöser war die englische Kunstgewerbebewegung um William Morris und dem South Kensington Circle. Als Prototyp galt das Victoria & Albert Museum in London, das aus der ersten Weltausstellung hervorgegangen war. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 63.
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Handwerk und Industriezweige
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Persien (als eines der vier Weltreiche)
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angewandte Künste, Kunsthandwerk, Kunstgewerbe, Industriedesign
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geographische Bezeichnungen von Ländern, Regionen, Bergen, Flüssen etc. (IRAN) (IRAN)
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