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Plakette mit dem Heiligen Christophorus

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P O Die hochrechteckige Plakette mit eingebundenem Bildmotiv ist aus Aluminiumguss und stammt aus Frankreich. Auf der Vorderseite wird der Höhepunkt der Legende um den Heiligen Christophorus wiedergegeben. Die mit Abwandlungen bis in die Antike zurückreichende Tradition der Legende um den Heiligen Christophorus ist in der christlichen Zeit vor allem durch die schriftlichen Überlieferungen der vor 1264 verfassten »Legenda aurea« des Jacobus de Voragine bekannt. Der schriftlichen und bildlichen Tradition nach watet der kräftige Riese Christophorus, gestützt auf seinem Stab und mit dem Jesusknaben auf den Schultern, durch den großen Fluss. Von dem Fluss heißt es, darin wären schon viele Menschen umgekommen. Als das Wasser höher und höher steigt und Christophorus unter der Last zu zusammenzubrechen scheint, gibt sich der Weltenherrscher Christus seinem Träger zu erkennen. Er bedeutet ihm, dass Christus mehr wiege als alle Welt. Denn er sei jener, »der Himmel und Erde erschaffen hat und der die Sünde der Welt trägt«. Der Heilige Christophorus zählt zu den Vierzehn Nothelfern und gilt als Schutzpatron der Reisenden und Autofahrer. Im Jahr 1928 wurde im niederösterreichischen St. Christophen erstmals ein Fahrzeug gesegnet. Entsprechend tragen Plaketten zur Montage am PKW-Armaturenbrett wie diese und Accessoires wie Autoschlüsselanhänger häufig die Darstellung des Heiligen. Unheil abwehrende Zeichen oder Glücksbringer stehen schon immer hoch im Kurs. Mögen sich die kulturellen Ausdrucksformen auch unterscheiden: Die Anrufung höherer Mächte zum Schutz irdischen Glücks scheint ein Grundbedürfnis des Menschen zu sein. An Haus und Tür angebracht, in sichtbarer Höhe aufgehängt, an den Körper geheftet oder aufgemalt, ja sogar regelrecht einverleibt: Masken, Amulette, Talismane, Edel- oder Halbedelsteine, mystische Zahlen- oder Buchstabenfolgen, heilige Bäume und Gewässer, selbst menschliche Körpersekrete - die Auswahl ist so groß wie des Menschen Vorstellungskraft. Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 26 f., Abb. 11.
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